07.03.2025

15:35 | uncut:��Yarvin: Das mentale Gift, das die Technokraten beeinflusst

Wir stehen vor einem gordischen Knoten aus widersprüchlichen, miteinander verflochtenen Philosophien, der Yarvins Einfluss auf die Technokraten verkörpert. Der Libertäre Derrick Broze versucht, den Knoten zu durchtrennen, und kommt zu dem Schluss: „Wir sind Zeugen der technokratischen Übernahme der US-Regierung, die für jeden, der bereit ist, einen ehrlichen Blick darauf zu werfen, offensichtlich ist.“��
Yarvin wirbt unverblümt für das „Gemeinwohl“, ein Mythos, der „in der Regel nicht von der Mehrheit der Gesellschaft bestimmt wird, sondern von den mächtigsten Mitgliedern der herrschenden Klasse, und als Vorwand für die Zentralisierung von Macht dient“. Nach John Lockes Auffassung

Leser Kommentar
Und schon wieder brüten psychopathische Eierköpfe eine passende Ideologie für�eine neue Runde im Machtpoker aus. Die Gegenwart der alten abgewrackten Eliten�ist mir genauso ekelhaft wie die Zukunft mit den Kommenden.�

Ist doch schon Realität, nur das es die Politik noch gibt - doch die Konzerne diktieren schon.� TS

08:56�| Leser Kommentar zu -�Zu "14:07 | manova: Die gewollte Zerstörung"

Der große Unterschied der Deutschsprachigen und Russischsprachigen einerseits und der Angelsachsen andererseits ist deren Verlogenheit, Hinterhältigkeit und rücksichtslose Bereitschaft um den eigene kleinen Vorteil willen, den ins Auge gefaßten Gegner brutal zu vernichten. Als kleines Beispiel möge Sefton Delmers (s. google) - der sich als Korrespondent an Hitler herangemacht hatte - Aussage dienen:

Zitat:
" Wir haben diesen Krieg mit Gräuelpropaganda gewonnen – und nun geht es erst richtig los! Wir werden diese Gräuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern, bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört ist, was ihnen in anderen Ländern Sympathie verschafft haben mag und bis sie so verwirrt sein werden, dass sie nicht mehr wissen, was sie tun sollen.
Wenn dies erreicht ist, wenn sie beginnen, ihr eigenes Nest zu beschmutzen, und zwar nicht widerwillig, sondern mit dem eifrigen Willen, den Siegern zu gehorchen, erst dann ist der Sieg vollkommen. Er wird niemals endgültig sein. Die Umerziehung erfordert gründliche, stetige Pflege wie ein englischer Rasen. Ein einziger Moment der Unachtsamkeit, und das Unkraut wird durchbrechen, dieses unausrottbare Unkraut der historischen Wahrheit.
Jeder Griff ist erlaubt. Je übler, umso besser. Lügen, Betrug - alles!"

Das war seit ~ 1500 ihr Erfolgsrezept. Damit sind sie bis 1914 groß geworden. Die Welt will aber noch immer nicht wahrhaben, mit was für einer Spezies sie es da zu tun hat

06.03.2025

17:31�|� UCN: Warum die NATO „wie ein Ballon mit einem Leck“ kollabieren könnte

Der ehemalige Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte, Admiral James Stavridis, warnte bereits, dass das Ende der NATO „nur noch Tage entfernt“ sein könnte. Noch vor seinem Amtsantritt versprach der designierte US-Präsident Donald Trump, einen Rückzug der USA aus dem Bündnis in Betracht zu ziehen. Doch Washington wird die NATO nicht abrupt verlassen, erklärte der geopolitische Analyst und Vorsitzende des Redaktionsausschusses der Zeitschrift World Affairs, Come Carpentier de Gourdon, in einem Interview Eine Möglichkeit wäre, dass die USA die NATO langsam aushungern, indem sie einen Großteil ihres Personals von den europäischen Stützpunkten abziehen. Dies würde die europäischen Mitgliedsstaaten zwingen, das Bündnis auf eigene Kosten zu erhalten, so Gourdon.

Zudem könnte Washington darauf drängen, dass die NATO-Staaten ihre Verteidigungsausgaben auf 5 % des BIP erhöhen – eine finanzielle Belastung, die für viele kaum tragbar wäre. „In einem solchen Szenario würde die NATO in eine Sackgasse geraten, und viele Mitgliedsstaaten könnten beginnen, nach alternativen Sicherheitslösungen zu suchen“, fügte Gourdon hinzu.

Ohne Geld aus den USA keine NATO – dafür wird Trump hoffentlich bald sorgen... Und genau das ist der Punkt: Die Amis haben keine Lust mehr, für Europa den Zahlmeister zu spielen. Trump könnte die NATO nicht mit einem großen Knall beenden, sondern sie langsam ausbluten lassen – Truppen abziehen, Gelder kürzen, den Europäern die Rechnung aufdrücken. 5 % vom BIP für Verteidigung? Da kriegen viele in der EU Schnappatmung. Fazit: Entweder die Europäer stemmen das selbst oder die NATO sackt in sich zusammen wie ein alter Luftballon mit Loch. JE

19:55�|�Leserkommentar
In meinem Weltbild war die NATO immer der verlängerte Arm der US-Streitkräfte – quasi deren Ergänzung auf Abruf. Mir fehlt gerade wirklich die Phantasie, wie das zukünftige Selbstbild der NATO – quasi ohne USA – aussehen soll. Wenn es den bisher selber ernannten Weltpolizisten, USA, in der Form nicht mehr gibt, wofür braucht es dann noch dessen Hilfs-Sheriffs ???

14:07�|�manova: Die gewollte Zerstörung

Die beiden Weltkriege waren die wohl zerstörerischsten Ereignisse der jüngeren Geschichte. Dabei ist die allgemeine Erklärung, dass Deutschland die Schuld am Ersten Weltkrieg trage und die harten Vorgaben des Versailler Vetrages versehentlich die Grundlage für neuen Extremismus gelegt hätten, der dann in den Zweiten Weltkrieg mündete. Diese Erzählung wird von dem unabhängigen Autor Guido Giacomo Preparata herausgefordert.

Es gibt wohl keine historischen Ereignisse, die auch für unsere heutige Zeit noch so bedeutsam sind wie die beiden Weltkriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Denn sie haben nicht nur eine Menge Leid und Zerstörung über die Welt, vor allem Mittel- und Osteuropa, gebracht, sondern auch die globalen Verhältnisse für das 20. und frühe 21. Jahrhundert geordnet. So ist der Aufstieg der Sowjetunion den Wirren des Ersten Weltkriegs zu verdanken, ebenso der Aufstieg Hitlers auf den Trümmern Deutschlands.

Klassischer Fall von „Schach spielen, während die anderen Dame spielen“ – und Deutschland hat verloren. Zweimal... Und jetzt gerade ein drittes mal... Deutschland war und ist seit jeher der Verlierer, teils selbstverschuldet und teils aus Naivität und Arroganz. Erst blindlings ins geopolitische Messer gelaufen, dann von Großbritannien als Schachfigur benutzt, um erst die eigene Macht auszubauen und dann die Deutschen gegen die Sowjets zu hetzen. Hitler? Auch nur ein Puzzlestück in einem Spiel, das London längst vor ihm gestartet hatte. Und während Deutschland dachte, es macht Weltpolitik, zog England im Hintergrund die Strippen – von Versailles bis zum Bombenteppich. Geopolitik ist eben nichts für naive Bambis. JE

05.03.2025

17:04�|� Rüdiger Rauls: Explosion im Weißen Haus

Das war mal wieder ganz nach dem Geschmack von Medien und Verschwörungsanhängern. Der Krach zwischen Trump und Selenskyj bot reichlich Raum für wirre politische Theorien. Dabei hat es einfach nur gemenschelt zwischen den beiden nach den Anwürfen der vergangenen Tage.

Unter Druck
Bei aller Ablehnung gegenüber Selenskyjs Person und Kritik an seiner Politik darf nicht übersehen werden, dass auch er ein mehr oder weniger alltäglicher Mensch ist wie alle anderen auch, wie du und ich, Trump und Putin. Sie sind zwar Politiker mit sehr viel Macht, aber auch einfache Menschen mit Familien, Freunden, Gefühlen, Gedanken und Hirngespinsten.
Vieles davon ist mit den Hähnen Trump und Selenskyj im oval office durchgegangen. Dabei hatte Vance bei der Münchener Sicherheitskonferenz bereits einen Vorgeschmack auf die veränderte Stimmungslage in den USA gegeben, wenn auch noch nicht so emotional wie sein Chef im Weißen Haus am Freitag. Aber diese Veränderungen sind bei vielen Führungskräften im politischen Westen noch nicht angekommen.

Den Ansichten und Hirngespinsten steht die Realität gegenüber. Und wenn Selenskyj nicht vollkommen verblendet ist, dürfte er sich der Lage bewusst sein: Die russische Armee rückt immer weiter nach Westen vor. Für die Ukraine werden Waffen und Soldaten knapp, das Geld ohnehin. Nun droht nicht nur der größte Waffen- und Geldgeber, die USA, seine Hilfen einzustellen. Trump stärkt auch mehr oder weniger direkt Putin den Rücken, denn er will ein Ende des Krieges und das Geld der Amerikaner zurück. Dazu hat Trump direkte Verhandlungen mit Russland aufgenommen, über die Köpfe der Ukraine und Europäer hinweg.
Die USA drohen, die Seite zu wechseln. Wenn auch der Rest des politischen WEstens in eigener Selbstüberschätzung gegenüber der Ukraine einen anderen Eindruck erwecken will, aber die Europäer werden keinen Ersatz für die USA bieten können. Dennoch beten sie immer noch die alten Parolen herunter von der unverbrüchlichen Solidarität mit der Ukraine, den Verhandlungen aus einer Position der Stärke zumindest aber auf Augenhöhe, dass es keine Verhandlungen über die Ukraine ohne diese geben darf und vor allen Dingen, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnen darf. Sie wollen nicht wahrhaben, dass dies das Denken der Biden-Regierung war und dass dieses Denken unter Trump nur noch wenig Gültigkeit hat.

In Panik jagt nun eine Konferenz die nächste, und die Besucher aus Europa geben sich bei Trump die Klinke in die Hand. Der selbstgefällige und sich selbst überschätzende Macron versuchte, mit psychologischen Tricks Trump um den Finger zu wickeln. Der eher hölzerne Brite Keir Starmer beschwor die anglo-amerikanische Kampfgemeinschaft seit dem gemeinsamen Kampf gegen die Nazis. Selenskyj dagegen versuchte, Trump mit Geschäften zu ködern. Ihnen allen ging es letztlich um die Fortsetzung des Krieges, wenn auch alle vom Frieden redeten. Wenn aber schon Frieden, dann jedenfalls nicht zu Putins Bedingungen.

Nicht unerwartet
Der Zusammenprall zwischen Trump und Selenskyj kam nicht aus heiterem Himmel. Aber dass es so undiplomatisch zur Sache gehen würde, hatte man im Rest des politischen Westens nicht erwartet. Da wurde Tacheles nur in den Hinterzimmern geredet, in der Öffentlichkeit gab man sich dagegen mild. Jedenfalls hatten sich Trump und Selenskyj schon des längeren mehr oder weniger öffentlich beharkt. Trump will in erster Linie die Milliarden von Dollar zurück, die in die Ukraine geflossen waren, ohne dass dabei etwas Sinnvolles herausgekommen ist.

Deshalb hatte er die geschäftlichen Angebote gerne angenommen, die ihm Selenskyj mit dem Abbau der ukrainischen Bodenschätze in Aussicht gestellt. Denn Trump ist Geschäftsmann, der von sich selbst sagt, dass sein Lebensinhalt darin besteht, Deals zu machen. Er kann nichts anderes. Als ihm Selenskyj nun die ukrainischen Bodenschätze anbot, griff er zu. Und als der ukrainische Präsident mit dem ersten Vertrag über den Abbau dieser Bodenschätze nicht einverstanden war, erhöhte Trump den Druck. Auch das gehört zu seinen Deals.

Selenskyj könne ins Weiße Haus kommen, wenn er bereit sei, den Vertrag zwischen den USA und der Ukraine zu unterschreiben, ansonsten brauche er nicht zu kommen. Nach einigen Änderungen im Text, die nicht zuungunsten der Ukraine ausfielen, wurde ein Termin in Washington zur Unterschrift angesetzt. Das ist der Hintergrund des Treffens, das dann aus dem Ruder lief. Aber gerade die Vorgeschichte der gegenseitigen Sticheleien und Angriffe sowie die verzweifelte Lage der Ukraine im Krieg dürfen nicht vergessen werden und hatten erheblichen Anteil an dem Streit.� So kam denn der ukrainische Präsident nach Washington vermutlich in der Hoffnung, nicht nur den Rohstoff-Deal abschließen zu können sondern auch von Trump handfeste Zusagen bezüglich weiterer Unterstützung im Krieg oder zumindest Schutzgarantien zu erhalten für die Zeit danach. Und in alter Gewohnheit kam Selenskyj als gefeierter Held der Ukraine in olivfarbener Kampfmontur, die er immer trug, wenn er im politischen Westen Eindruck machen wollte als Kämpfer für die Freiheit und Verteidiger der westlichen Werte.

Aber er wie so viele andere im NATO-Lager haben sich anscheinend immer noch nicht mit dem Wandel in Stimmung und Politik vertraut machen wollen, die unter der neuen US-Regierung herrschen. Dieser sind Werte nur dann wichtig, wenn sie auch in der Kasse klingeln, also materielle Werte sind. Die sogenannten westlichen Werte mit ihrer woken Doppelmoral haben ihre Bedeutung verloren. Es zählen die Interessen, Zählbares, nicht mehr launische Befindlichkeit.

So stieg denn Selenskyj aus, gewohnt als tarngefleckter Held gebührend empfangen zu werden wie üblich in den vergangenen drei Jahren. Aber plötzlich wehte es ihm eiskalt ins Gesicht. Denn Trump kritisierte seinen Aufzug, ob er sich herausgeputzt habe. In dieser kurzen Geste äußerte sich der Stimmungswandel, der seit dem 20.1. in Washington stattgefunden hat.
Selenskyj wird nicht mehr als Held in den USA empfangen, dem sich alle Schatullen öffnen, um weiter Krieg zu führen. Vielmehr wird er als Bittsteller gesehen. Das verlangt Anpassung an die herrschenden Gepflogenheiten, und diese bestimmen nicht er sondern der Hausherr. Und Washington verlangt auf einmal Dankbarkeit von ihm, der sonst mit Huldigungen überschüttet worden war.

Talkshow-Niveau
In ausführlicheren Aufzeichnungen des Treffens im Weißen Haus, nicht den gekürzten Fassungen, die nur Trumps Ausfälle zeigen, ist eine der ersten Fragen von Journalisten an Selenskyj, weshalb er keinen Anzug trage wie alle anderen auch. Es ist ihm anzusehen, wie sehr ihn diese Frage verstört und für ihn unerwartet kommt. Wie? Was? Sind Tarnfleck und Olivgrün als Nachweis für seinen aufopferungsvollen Kampf für die Interessen des freien Westens nun out? Um diesen Bezug hervorzuheben, antwortet er auch auf die ihm gestellte Frage, dass er erst nach dem Krieg wieder einen normalen Anzug tragen werden, also Zivil.

Damit aber gaben sich die Versammelten nicht zufrieden. Sie betonten, dass sein Aufzug nicht der Würde des Hauses entspreche, dass er damit die Gefühle des amerikanischen Volkes verletze. Inwieweit diese Behauptung wahrheitsgemäß ist, kann schwer beurteilt werden. Aber mit solchen Sichtweisen war der Ukrainer bisher nie konfrontiert worden war und in der westlichen Öffentlichkeit und ihren Diskussionen hatten sie bisher keine Rolle gespielt. Diese Kritik ist jedoch Ausdruck für den Stimmungswandel, wenn auch Medien und Meinungsmacher beides als Belanglosigkeiten anzusehen scheinen, sodass sie darin keine Hinweise auf grundlegende Veränderungen erkennen konnten.

Dieser Stimmungswandel in den USA und die Hinwendung der amerikanischen Regierung zu einer deutlicher an materiellen Interessen orientierten Politik sind der Hintergrund der sich nun im oval office vollziehenden Explosion der Gefühle. Die anschließende Diskussion erinnerte vielmehr an jene zweitklassigen Talkshows, wo alle sich gegenseitig ins Wort fallen, mit Vorwürfen überschütten und jeder Recht haben will. Das war sehr ernüchternd für das weltweite Publikum. Auf solch einem Niveau sollten die Fragen um Krieg und Frieden behandelt werden, wo es um das Schicksal ganzer Völker geht?
Da fühlten sich sicherlich viele Zuschauer eher an die Auseinandersetzungen in ihrem Alltag erinnert. Sollte es in der großen Politik nicht eher sachlich zugehen bei all dem, was da auf dem Spiele steht? Das war für viele unverständlich, und so meldeten sich dann auch sehr schnell solche Beobachter zu Wort, die dahinter eine Verschwörung erkannt haben wollen, entweder weil sie die Vorgänge nicht verstehen oder aber Selenskyj und damit ihre eigenes Weltbild schützen wollen.

Der unvermeidlich Experte, hier ein Thomas Jäger, vom Nachrichtensender N-tv ausgewiesen als Politologe, ordnete für das erstaunte Publikum ein: "Das ist kein Zufall, das ist keine Provokation. Da ist ein Manuskript abgespielt worden."(1). Nun stellt sich die Frage, ob dieses Manuskript auch mit Selenskyj vorher durchgespielt worden war. Denn der hat ja mitgespielt. Waren die amerikanischen Fragen und seine Antworten in diesem Manuskript abgesprochen? Oder hatte da wieder nur ein sogenannter Experte nicht verstanden, was vor sich geht, und konnte es sich nicht anders erklären denn als Verschwörung?

Klare Worte
Natürlich haben sich alle Beteiligten auf das Gespräch vorbereitet. Schließlich handelte es sich nicht um eine Shopping-Tour nach Washington für Selenskyj, sondern um Werbung für die ukrainischen Interessen. Dasselbe galt auch für Trump und sein Team. Diese trugen neben allem Zank auch klare Sichtweisen zum Konflikt in der Ukraine vor. Bereits vor dem Treffen hatte Trump deutlich gemacht, dass es ihm um die Beendigung des Krieges geht – und das um jeden Preis. Im Gegensatz dazu will der Rest des politischen Westens, besonders die Europäer, den Krieg fortsetzen – um jeden Preis.
Aber diesem Rest schwimmen die Felle davon, denn sie scheinen allmählich zu merken, dass die Zeit der Werteorientierung zu Ende geht. Wer weiß, ob Trump nur eine Episode ist? Seine Wiederwahl unter höheren Zustimmungswerten macht vielmehr deutlich, dass die Stimmung der Bevölkerung sich geändert hat – zumindest in den USA.

Der verbliebene Rest des politischen Westens scheint sich noch nicht im Klaren zu sein über die derzeit stattfindende Entwicklung oder will sie nicht wahrhaben. Die USA wollen den Krieg nicht mehr, sie wollen eine Entspannung mit Russland und neue Geschäftsbeziehungen. Aber ohne die USA können die Europäer diesen Krieg nicht fortführen, geschweige denn gewinnen.� Trump hat nicht nur Selenskyj gezeigt, wo es lang geht, sondern auch den Europäern: Der Krieg muss eine Ende haben. Dabei haben die Amerikaner dem Ukrainer klar zu verstehen gegeben, dass er den Krieg verlieren wird, dass immer mehr Menschen sinnlos sterben werden und dass er sein Land verlieren wird, wenn er keinen Frieden schließt. Dennoch musste Trump feststellen, dass der ukrainische Präsident noch nicht bereit sei für den Frieden. Aber er könne wiederkommen, wenn er Frieden schließen will.

Für die Europäer verfestigt sich die unangenehme Botschaft, dass sie sich selbst um ihre Sicherheit sorgen müssen, wenn sie schon nicht mit Russland auskommen wollen. Schließlich ist es ja ihr Kontinent. Die USA wollen damit anscheinend immer weniger zu tun haben. Das dürfte den europäischen Politikern nun nach dem Zusammenprall im Weißen Haus immer klarer werden, und sie sind entsetzt. Denn dort stießen das alte Denken des politischen Westens mit dem neuen Denken der neuen US-Administration zusammen. Das Jonglieren mit doppeldeutigen Werten und woker Moral scheint vorbei zu sein.
Die Amerikaner unter Trump sind nicht zu Gutmenschen mutiert. Aber sie sprechen eine klare Sprache, die Sprache der eigenen Interessen. Sie wollen ihr Geld zurück, das die Vorgängerregierung in diesen Krieg gesteckt hat, deshalb das Abkommen mit der Ukraine über die Rohstoffförderung. Aber was bleibt dann für die Europäer, wenn die Filetstücke schon verteilt sind an die Amerikaner und die Russen? Auf die beschlagnahmten russischen Vermögen wird Putin bei einem Friedensvertrag bestimmt nicht verzichten wollen und ob die Europäer dann noch in der Position sind, ihm diese vorzuenthalten, ist unwahrscheinlich.

(1) https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/zufall-politologe-aeussert-duesteren-verdacht-40721664

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.

Ukraine�� USA

10:36�| TP: Wurde die Ukraine von Biden in die Falle gelockt?

Time-Magazin zu wirklichen Zielen der Biden-Regierung. Militärischer Sieg Kiews war nie eingeplant. War die Ukraine also nur ein Bauernopfer im großen Spiel? Bevor man sich über das "große Kino", den offenen Eklat zwischen der Trump-Administration und Selenskyj im Weißen Haus am Freitag echauffiert, rate ich zu zwei Dingen. Man sollte sich erstens ins Gedächtnis rufen, dass sich unser Land in einer militärischen Allianz mit den USA befindet. Zweitens sollte man aufmerksam einen Artikel des Time-Magazins vom 18. Januar 2025 lesen.

Unter der Überschrift "Warum Bidens Ukraine-Sieg Selenskyis Niederlage ist wird darin die Biden'sche Ukraine-Politik erklärt. Der Artikel stützt sich auf ein Gespräch mit dem für Russland und Ukraine zuständigen Mitarbeiter, Eric Green, im Nationalen Sicherheitsrat der Biden-Harris-Regierung. Zu den Zielen dieser Regierung gehörte niemals ein (militärischer) Sieg der Ukraine, liest man gleich im zweiten Satz.

Deshalb wären auch alle Zusicherungen wie die Floskel "So lange es dauert …" so vage geblieben. Im Weißen Haus habe man gewusst, dass es trotz aller westlichen Hilfe der Ukraine nie gelingen würde, an Russland verlorenes Territorium zurückzuerobern. Das sei "außerhalb der Möglichkeiten der Ukraine" gewesen.

Haben wir, die Querdenker, auf b.com immer geschrieben...� Es war von Anfang an so eingefädelt, wie es jetzt läuft. Die USA haben Europa und Russland gegeneinander aufgehetzt, die Ukraine als Spielfeld missbraucht und einen frühen Frieden – danke, Boris Johnson! – sabotiert, bis Kiew völlig ausgeblutet ist und um Frieden winselt... Das war nie ein Krieg für die Ukraine, sondern ein Manöver für US-Interessen. Die NATO stärken, Russland schwächen und am Ende die Ukraine wirtschaftlich ausschlachten – völlig egal, wer gerade im Weißen Haus sitzt. Der Deal wird jetzt abgeschlossen... Rohstoffe kassieren, strategische Militärstützpunkte sichern – kennen wir doch alles aus der Geschichte, wenn’s um Öl, Macht und Profit geht... JE

12:31 | Leser Kommentar
Aber ja, natürlich wurde die Ukraine in die Falle gelockt! Aber ebenso die gesamte Welt und vor allem die EU!
Und die Amis machen sich nen schlanken Fuss, wie immer.
Wer hat denn den Maidan 2014 angestossen und die orange Revolution eingeleitet? Mitnichten Frau Merkel und ihr Boxer. Es war der Herr aus Ungarn und nun New York, Soros. Und mit ihm natürlich seine amerikanischen Freunde. Merkel war, wie andere nur Mittel zum Zweck und ausführendes Organ. Und so auch viele weitere.
Und wie immer wenn der Plan nicht so läuft, wie man sich das doch so schön ausgedacht hatte, setzen sich die Amis ab und überlassen den anderen den angerichteten Schaden mitsamt Saustall um aufzuräumen. Überall auf der Welt das gleiche Spiel, Krieg, Zerstörung, Hunger, Tod, einschließlich Betrug und wenn dann die Reaktion kommt, sind die Amis weg. Da werden dann noch schnell ein paar Flugzeuge medienwirksam ins Meer gekippt, für mehr Platz für Flüchtende zu suggerieren, so vor Saigon. Oder gleich Waffen, Flug- und Fahrzeuge dem Gegener überlassen, wie im Nahen Osten, nur um schnell wegzukommen. Die Amis sind Blutsauger der schlimmsten Sorte, Angelsachsen eben. Aufbauen können sie nichts, aber klauen, rauben und betrügen.
So versuchen sie das nun auch wieder in der Ukraine und in Europa insgesamt. Wann immer es etwas abzusahnen gilt sind Angelsachsen nicht weit. Erst alles töten, zerstören, dann verschwinden um am Ende die Verhandlungen "im Interesse" der Menschen zu übernehmen, um abzukassieren. Und mit von der Partie die hörigen Vasallen aus Politik, Banken und Gesellschaft, bis, ja bis diese dann nicht mehr gebraucht werden. Dann plötzlich stellt man in Amerika fest, ein Schah, ein Saddam, ein Gaddafi, ein Bin Laden, ein Pol Pot sind ja ganz üble Terroristen und gehören sofort beseitigt. Wird den aktuellen Akteuren in und um die Ukraine und EU nicht anders ergehen. Selenskyi weiss es nur noch nicht.
Und so übergibt in Amerika mal wieder ein böser Akteur an seinen guten Nachfolger und der lässt die Welt dann wieder in "GUTER" Tradition aufräumen. Allerdings hört die Welt dann von den Aufräumarbeiten selbst nichts mehr. Kennedy, Martin Luther King und nun Pam Bondi lassen grüßen. Nur das leise Knistern beim großen Geldeinsacken, das kann man noch gerade vernehmen, wenn man will.

17:12�|�Leserkommentar
Werter Leser von 12.31Uhr, Sie haben das großartig zusammengefasst. Da stimmt soweit jedes Wort, mit einer wichtigen Einschränkung: A. Merkel kann nicht nur "ausführendes Organ" gewesen sein. Warum: Alles, was wir wissen und sehen können, das sehen und wissen unsere Machthaber selbstverständlich auch. Und zwar in Echtzeit und nicht erst nach der Lektüre des Time Magazins. Merkel WUSSTE um die Fake-Qualität von Minsk I u II, die Analysten- und Beraterstäbe sind BESTENS informiert. Immer und alle! Da gibt es vielleicht Mal einen blinden Geheimdienst, dem man einen Tipp geben muß bez. geplanter Anschläge. Aber die Fakten der Weltpolitik, liegen bei denen auf den Tischen. Und daher weiß auch eine Von der Leyen und ein Friedrich Merz GANZ GENAU, daß "Putin" nicht Westeuropa angreifen wird. NIE!

Sie machen alle einen Popanz, damit die Schafe folgen.� Die Multimilliardenaufrüstung war längst geplant, man musste nur warten, bis mögliches Störfeuer aus Wien oder Berlin sicher ausgeschlossen war. Ungarn ist zu händeln, eine Allianz mußte man um jeden Preis verhindern. Das ist gelungen wie geplant, jetzt machen sie den Sack zu. Niemand kann mir noch erzählen, daß unsere Regierungen in irgend einer Weise falsch oder uninformiert seien. Daher sind es keine Idioten oder Dummköpfe (Ausnahmen wie Annalenchen gibt es immer) , sondern bewußte Meineidlinge und Schwerverbrecher. Daher: No Mercy!

17:13�|�Leserkommentar
Der Konflikt von Europa und Russland wurde schon lange voraus geplant. (es gibt auch die wohl immer noch bestehende Doktrien, dass es zwischen Russland und Deutschland bzw EU, niemals zu einen Bündnis, bzw. guten Handelsbeziehungen kommen darf, weil dies die usa ihren Weltmachanspruch zu nicht machen würde.)

Der Zeitpunkt dieses Konfliktes war wohl mit dem Krieg, am Besten mit der höchsten Win-Win-Situation für die usa:

Mit Corona und der Gasleitungssprengung wurde Europa stark geschädigt. Hinzu kommt, dass dessen militärische Stärke nahezu nur ein Wadenbeisser entsprach; währen Jahre vorher die usa Ukraine massiv hoch gerüstet hatte.

Jetzt wurde unsere Abhängikeit zu usa nomals stark erhöht; Eigenständigkeit gleich NULL ! Dazu Passend, dass wir mit einer
Ampelregierung die Mannschaft gefunden hatten, welche von Pazifisten zum kriegsgeilen Freund wurde. (auch darin waren unsere Freunde eifrig am Werke)

Die USA weis ganz genau, was die BRICS-Handelsvereinigung für sie bedeutet. Also schnell noch seine Vasallen/Freunde etc. ausnehmen und sich selber stärken.

Auch der Weg des Great Reset ist voll im Plan: die Machtübernahme des Großkapitals. Nur so sind noch der Wachstumzwang und Gewinnsteigerung des Kapitals gegeben. Allerdings hauptsächlich für die usa! ABER, langfristig wird die BRICS-Vereinigung die absolute Weltmacht der usa abnehmen.

Was die größere Unsicherheit ist:

-kommt eine weitere Plandemie, mit sehr vielen Toten? höhere Wahrscheinlichkeit!

-Kommt es zu Bürgerkriegen, wegen der Verarmung durch Great Reset und der Kapitalherrschaft?

-Kommt es zum großen Schlagabtausch mit China?

Schon in naher Zukunft könnte die Welt ganz ander ausschauen, als heute!?

17:14�|�Leserkommentar
Ja genau, werter Leser. Deshalb muss der bälde vielleicht der souveräne EU-Bürger, den Russland kämpfen und die Himmelstreppe testen.Und derweil macht sich die USA mit Russland wirtschaftlich fein. Und schaut zu, wie sich die EU auf eine geniale eigene Schutthalde befördern. Somit kann die die These aufstellen. Die Krönung der Schöpfung kommt ohne Zweifel aus der EU. Und wir gehen unstellbaren goldenen Zeiten entgegen... Ich bin Beobachter und Reisender, wirklich unvorstellbar faziniert. Und Frau Europa reitet auf dem Bullen, in den goldenen Sonnenuntergang. Im besten Europa das wir wir jemals hatten. Darauf ein Heureka... "Heureka ist altgriechisch (εὕρηκα oder älter ηὕρηκα) und heißt „Ich habe [es] gefunden“. Der Spruch ist vor allem im Zusammenhang mit Archimedes von Syrakus ..."

04.03.2025

18:06 | uncut:��Die ursprüngliche Matrix – Was sie dir nicht über Geld beibringen

Was ist Geld?
Manche Dinge im Leben sind so tief in unserem Alltag verwurzelt, dass wir selten innehalten, um sie zu hinterfragen.�
Sie sind einfach da, wirken im Hintergrund und sind so grundlegend für unsere Existenz, dass sie sich so natürlich anfühlen wie die Luft, die wir atmen.
Wir nutzen sie, verlassen uns auf sie und bewegen uns durch die Welt in der Annahme, dass sie genau so sind, wie sie sein sollten.
Zum Beispiel ist jeder mit dem Satz „Geld regiert die Welt“ vertraut.
Dieser Satz wird selten hinterfragt und eher als selbstverständlich hingenommen.
Jeden Tag wachen Sie auf, bezahlen Ihre Rechnungen, gehen zur Arbeit und überprüfen Ihr Bankkonto – in dem Glauben, dass Sie das System, in dem Sie sich bewegen, verstehen.
Aber haben Sie sich jemals gefragt: Was ist Geld wirklich?

Leser Kommentar
Zusammenfassung & Schluß sind lesenswert.

12:36�|�anti-sp: Die Positionen Russland im Verhältnis zu den USA

Experten, Politiker und Medien weltweit rätseln derzeit über die Gespräche, die die US-amerikanische und die russische Regierung führen. Einige Treffen, wie beispielsweise das der Außenminister der beiden Länder in Saudi-Arabien, sind offiziell, andere Gespräche finden diskret und unbemerkt von der Presse an anderen Orten statt. Hinweise darauf gibt es viele, es sei nur an die Gespräche erinnert, die parallel zur Münchener Sicherheitskonferenz in München stattfanden, über deren Inhalt – und sogar die Zusammensetzung der Delegationen – jedoch nichts an die Öffentlichkeit gegangen ist.

Ich bin derzeit als Wahlbeobachter in Abchasien, wo ich die Gelegenheit hatte, mit Quellen zu sprechen, die von den Teilnehmern der Gespräche das eine oder andere erfahren haben. Da die Verhandlungen noch am Laufen sind, will ich darüber jedoch nicht berichten. Stattdessen möchte aus dem, was ich in letzter Zeit erfahren habe, aufzeigen, wie die russischen Positionen im Verhältnis zu den USA sind. Sie werden dabei sehen, dass Russland ausgesprochen selbstbewusst in die Gespräche geht, und dass es bei Vielem sicher schwierig wird, zu Einigungen zu kommen. Auch, wenn ich das hier aus meiner Sicht schreibe, stehen hinter jeder Überschrift Thesen, die in der russischen Regierung gesetzt sind, wie ich in Gesprächen erfahren habe. Da es dabei um viele Themen geht, ist dies wieder einer meiner sehr langen Artikel geworden.

Kommentar des Einsenders
Zitat: „Die Annäherung von den USA und Russland beherrscht alle Schlagzeilen, weshalb es interessant ist, sich einmal anzuschauen, welche Positionen Russland in diesem Prozess vertritt.“ Mal wieder eine ganz anderes Perspektive auf die Dinge – aber schon interessant.

Trump versteht es, Russland gewinnt, die EU stolpert...

Trump macht, was ein Geschäftsmann eben macht: Kosten-Nutzen-Rechnung... Und die Ukraine ist für die USA ein verbranntes Investment. Also Schluss damit – raus aus dem Abenteuer, bevor noch mehr Geld und Prestige flöten gehen. Dass Trump die Gespräche mit Russland sucht? Logisch, der Mann will Deals, keine endlosen Kriege, die nichts bringen.

Russland? Steht stabil. Sanktionen? Ein Rohrkrepierer. Wirtschaft? Läuft (zumindest bei denen...). Westen gespalten, NATO wackelt, und Moskau sitzt mit dicker Beute an Bodenschätzen am Verhandlungstisch... Putin macht’s clever: Wer investieren will, muss liefern – sprich, Sanktionen runter und Grenzen anerkennen. Win-Win für Russland.

Und die EU? Torkelt weiter im politischen Nebel... Statt Realitäten anzuerkennen, klammern sie sich an die Ukraine wie ein Ertrinkender an einen Eisenanker. Ergebnis: Wirtschaft am Boden, Zölle aus den USA im Nacken, interne Brüche immer größer... Während Trump Deals mit Moskau anbahnt, sägt die EU weiter an ihrem eigenen Sessel. Viel Spaß beim Aufwachen... Die�Mainstream-Lemminge auf Crash-Kurs... JE

15:06 | Leser Kommentar��
Es ist aber doch noch viel, viel schlimmer als wir annehmen: Die EU sägt weiter am Sessel, doch eigentlich an unserem. Die Main-Stream Lemminge brauchen nämlich den Crash. Denn sonst kommen ihre gesammelten korrupten Schandtaten ans Licht. Und was der Teufel scheut wie Weihrauch, ist für die Lemminge der EU das Tageslicht.
Und daher dürfen wir davon ausgehen, dass die EU-Lemminge des versammelten Wertewestens den Krieg geradezu herbei beschwören um uns alle bei den Eiern zu haben um von ihren schändlichen Taten abzulenken. Nur dann können sie ihre Taten noch verschleiern und eine Aufarbeitung verhindern. Ähnlich dürfte es bei Bibi in Tel Aviv sein. Und der alte Biden, der Hunter, Pelosi, Schumer und Co. können auch nur noch ganz schlecht schlafen. Aber auch in der EU dürften Schlafmittel und Downer zu den Lebenmitteln zählen.�

18:45 | Leser Kommentar�
Das werter Leser, mit Schlafmittel halte ich für ein wages Potenzial. Denn hierfür müssten diese Personen, ein Unrechts-Bewusstheit verfügen. Und zudem die Fähigkeit haben, zwischen Schwarz, Weiss zu unterscheiden und deren Zwischentöne wahrzunehmen...�
Passend dazu, schon etwas älter.

"Unsere heutige Gesetzesgebung schützt nicht die Armen und wirtschaftlichen Schwachen, sondern breitet ihre schützende Hand nur über die wirtschaftlich Starken, die Reichen und die Schlauen, Geriebenen aus. Jedes Kind, sollte man meinen, müßte bereits einsehen, daß eigentlich doch das Gegentheil der Fall sein sollte. Allein den Regierungen und Gesetzesfabrikanten in den Parlamenten fehlt selbst das – in Unschuld ahnende kindliche Gemüt. – Sie haben Augen und sehen nicht, Ohren und hören nicht. Die Jagd nach dem Gelde, die Seuche des Mammonismus, die selbst die Besten unserer Zeit verdirbt, macht sie taub und blind gegen die Leiden des Volkes. Die Folge davon ist auf der einen Seite die stets zunehmende herzergreifende Massen-Armut, das in beängstigender und erschüttender Weise vor sich gehende Anwachsen eines riesigen Weltproletariats, auf der anderen Seite die Ansammlung von ungeheuren Riesenkapitalien in einer Hand." Unbekannt - Quelle: Aachener Kritische Revue, 1891-94.

03.03.2025

10:20�| BZ: Trumps Kulturrevolution: Wenn das auf Europa überspringt, bersten alle Dämme

eine Frage, für Europäer hat das Trump- oder MAGA-Universum (Make America Great Again) seine schwer verdaulichen Seiten. Erst recht, wenn es so kondensiert auftritt wie bei der Washingtoner CPAC-Konferenz Ende vergangener Woche. Das seit 1973 zelebrierte Großereignis der amerikanischen Konservativen war lange Jahre eine Domäne der „alten“ Republikaner – die Zeiten sind definitiv vorbei. Es gibt sie zwar noch, die grau melierten Herren in ihren gedeckten Anzügen, aber sie prägen nicht mehr. Der neue US-Konservatismus kommt in den Nationalfarben daher, blau-weiß-rot, in Lederjacke und Westernhut und mit dem Selbstbewusstsein der ungebändigten Provinz – oder gleich im Sternenbanner-Overall.

Die alternative Rechte oder „Alt-Right“, die in den USA vor gut 20 Jahren als Tea-Party-Bewegung begann, damals in etwa den deutschen Wutbürgern vergleichbar, hat sich an die Macht gekämpft. Triebkraft war seit je der Widerstand gegen das als immer penetranter, immer woker und immer „korrekter“ empfundene Establishment. Es ist die schiere, hochgespannte Dynamik von unten: die „Menschen draußen im Lande“ (Willy Brandt), bereichert um Sigmar Gabriels „Pack“ (in Amerika Rednecks, Hillbillies und die immer schon landestypischen Außenseiterexistenzen), dazu die unerschütterliche Überzeugung, dass man selbstverständlich seine Meinung sagt und selbstverständlich eine Waffe trägt – das ganze multipliziert mit dem unermesslichen Potenzial des Internets.

Trump tritt das alte System um, und es bricht schneller zusammen, als sich seine Gegner ihre nächste Ausrede ausdenken können – weil es eh schon ein marodes, selbstzerstörerisches Kartenhaus war. Bürokratische Bevormundung, woke Ideologie, linksliberaler Elfenbeinturm... Alles auf der Abschussliste... Die USA erleben eine politische Abrissparty, und wer glaubt, das bleibt dort, ist naiv. Unser eigener Laden wackelt auch schon bedenklich. Vielleicht kracht es hier sogar schneller, als uns wir vermuten... JE

12:40 | Leser Kommentar��
Und, liebe JE; den besten Teil von ´MAGA´ und ´D.O.G.E.´ haben wir noch gar nicht gesehen: Diese massiven Einsparungen bei den US-Staatsausgaben wirken natürlich deflationär o gar depressiv. Eine Deflation ist gewollt – eine Depression nicht. Also müssen zeitnah die enormen Ausgaben-Einsparungen als Steuersenkungen - auf allen staatlichen Ebenen - an die Bürger zurückgegeben werden !!!
Solche Steuersenkungen, die relativ bald in den USA kommen, hat die westliche Welt noch NIE gesehen und die Sehnsucht in Europa, in die USA auszuwandern o solche Reformen auch hier zu wollen, wird RIESENGROSS !!! Nichts und niemand kann dies stoppen …

01.03.2025

14:22�| Rüdiger Rauls: Wahlen gegen den Wandel

Alles andere als eine schwarz-rote Koalition als neue deutsche Regierung wäre eine faustdicke Überraschung. Damit ist eine Änderung in der deutschen Politik von innen heraus weitgehend ausgeschlossen. Aber auch die außenpolitische Lage lässt kaum anderes erwarten.

Altbewährtes
Die Wahlen standen unter dem Eindruck der Demonstrationen gegen Rechts. Das führte zu einem Anstieg der Wahlbeteiligung, aber auch gleichzeitig zu einer Verfestigung des Stillstandes. Denn anscheinend sahen sich besonders die Sympathisanten der AfD unter den Nichtwählern aufgerufen, nun doch wählen zu gehen. Die höhere Wahlbeteiligung führte zu einer Verdopplung der abgegebenen Stimmen für die blaue Partei. Im Osten wurde sie sogar stärkste politische Kraft.
Dagegen konnten alle früheren Regierungsparteien von CDU bis SPD nur das eigene Wählerpotenzial halten. Nach einem Einbruch auf etwa elf Millionen Stimmen bei der Bundestagswahl von 2021 konnte die CDU nun fast wieder ihren Stand von 2017 erreichen. Dennoch lag sie mit ihren 14 Millionen Stimmen immer noch mehr als ein Million unter dem damaligen Ergebnis von 15 Mio.

Die ehemals großen Volksparteien sind von der Anzahl der abgegebenen Stimmen nicht mehr mehrheitsfähig. Von den fast 50 Millionen gültigen erhielten sie zusammen nur etwas mehr als 22 Millionen. Dass es für CDU und SPD zu einer Koalitionsregierung reicht, liegt alleine am Scheitern der FDP und des BSW. Wäre eine der beiden ins Parlament gekommen, hätte nur eine Koalition von CDU und AfD eine Mehrheit gehabt oder eine Drei-Parteien-Regierung. Wenn auch die Demonstrationen gegen Rechts zur Verhinderung eines vermeintlichen neuen Faschismus von den meisten gut gemeint waren, so waren sie doch sinnlos. Aus Angst vor der AfD wählte man den Fortbestand der Ausweglosigkeit. Man wählte das Alte, eine abgespeckte große Koalition aus Schwarz und Rot, die aber schon lange keine große Koalition mehr ist, nur deren zweiter Aufguss. Aber sie schien bereits vor den Wahlen festzustehen, denn sie galt als der einzige Ausweg aus der verfahrenen Lage. Aus der Angst vor der rechten Gefahr wählte man rechts.

Eine andere Lösung schien unter den gegebenen Bedingungen nicht zu bestehen. Mit der AfD wollte niemand, das hatten alle Parteien vorher klar gesagt, und mit den Grünen wollte eigentlich auch keiner mehr, besonders die Bevölkerung nicht mehr. Eine Deutschland-Koalition aus CDU(schwarz), SPD(rot) und FDP(gelb) hätte man auch noch ertragen. Trotz Differenzen in Einzelheiten bestehen zwischen den Dreien immer noch die größten Gemeinsamkeiten.� Damit werden Regierungsbildungen in Deutschland nicht nur schwieriger. Wie die zerbrochene Drei-Parteien-Regierung in Deutschland zeigte, wird auch der Bestand solcher Regierungen zerbrechlicher. Zu viele unterschiedliche Interessen müssen unter einen Hut gebracht werden. Das macht deutlich, wie sehr die alten Volksparteien CDU und SPD in der Wählergunst an Bedeutung verloren haben. Ihr Wählerpotenzial reicht nicht mehr aus, um parlamentarische Mehrheiten zu bilden.

Bittere Wahrheiten
Die alten Volksparteien haben das Volk verloren. Ihr Einfluss schwindet. Auch Friedrich Friedrich Merz ist nicht der Wunschkandidat der Massen. Aber es gibt keinen besseren in der sogenannten demokratischen Mitte. Dass die alten Volksparteien CDU und SPD nicht mehr über genügend Rückhalt in der Bevölkerung verfügen, besteht in ihrer schwindenden Überzeugungskraft. Sie sind immer weniger in der Lage, den Menschen Erklärungen für die Vorgänge in der Welt zu geben, die einerseits verständlich sind und andererseits auch die Welt erklären.

Weltbilder haben nur dann einen Wert, wenn sie die Welt erklären können und mit den Vorgängen in dieser auch übereinstimmen. Wenn aber der Widerspruch wächst zwischen den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen einerseits und den Erklärungen der politischen und gesellschaftlichen Führungskräfte andererseits, schwinden deren Glaubwürdigkeit und Ansehen.� Auch in der neuen Regierung werden die Unterstützer der Ukraine weiter unter sich sein und das Sagen haben. Aber es fällt ihnen immer schwerer zu erklären, wieso die Europäer den Krieg weiter unterstützen durch Waffenlieferungen und Finanzspritzen sowie neue Sanktionen gegen Russland, während die amerikanische Politik längst einen ganz anderen Weg im Umgang mit Russland und der Ukraine einschlägt.

Jedem Normalbürger, der noch über einen gesunden Menschenverstand verfügt, ist doch klar, dass Ukrainer und Europäer auf verlorenem Posten stehen, seit die USA unter Trump die Koalition der Willigen verlassen haben. Nicht nur dass die deutsche und die europäische Position in der Frage um Krieg und Frieden mit Russland immer schwächer wird, es ist auch immer weniger verständlich, was die Europäer noch erreichen wollen.� Hatte Russland bisher mit amerikanischer Unterstützung nicht in die Knie gezwungen werden können, wie soll das jetzt gehen ohne die Hilfe aus Washington. Wie soll da die Position der Stärke erreicht werden, von der Europäer und Ukrainer träumen, um mit Russland auf Augenhöhe verhandeln zu können? Seit der gescheiterten ukrainischen Offensive von 2023 befindet sich in russische Armee auf dem Vormarsch. Vom Sieg über Russland ist der politische Westen inzwischen abgekommen. Nun will man eine Position der Stärke für die Ukraine erreichen, um zumindest Verhandlungen auf Augenhöhe führen zu können, wo der Sieg bereits in weite Ferne gerückt ist.

Es kommen also auf Deutschland und damit auch auf Europa neben den Schwierigkeiten der Regierungsbildung im wichtigsten EU-Land nun auch noch die Probleme mit dem ehemaligen politischen Bundesgenossen USA hinzu. Der zeigt sich inzwischen von einer ganz anderen Seite, die nicht mehr so freundlich ist, wie in den Jahrzehnten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ganz zu schweigen von den Problemen, die aus dem wirtschaftlichen Erstarken Chinas und seiner wachsenden Konkurrenzfähigkeit auf den Weltmärkten entstehen sowie der selbstverschuldeten wirtschaftlichen Schwächung Europas durch die antirussischen Sanktionen.

Dabei geht es ja nicht nur um politische Widersprüche und Ungereimtheiten, die es immer schwieriger wird, den Bürgern verständlich zu machen, wenn man es denn überhaupt noch versucht. Es geht ja auch um die finanziellen und wirtschaftlichen Auswirkungen einer solchen Politik, die immer stärker auf den Alltag der Menschen durchschlägt. Zum Kopfschütteln der Bürger kommt immer mehr Ärger darüber, dass weiterhin Milliarden in einen Krieg investiert werden, die im eigenen Land viel Not lindern könnten, während die beiden wichtigsten Akteure, Russland und die USA, bereits über den Frieden verhandeln.

Unerklärlich
Gerade der Krieg in der Ukraine hat sehr viele Zweifel geweckt an der Glaubwürdigkeit der gesellschaftlichen Führungskräfte. Wenn es schlecht läuft, werden diese erklären müssen, wieso die meisten Prognosen von Experten und Meinungsmachern bezüglich der Erfolgsaussichten der Ukraine so weit neben den tatsächlichen Ergebnissen lagen. Vielleicht wird man Stellung beziehen müssen, weshalb schon wieder nach dem Afghanistan-Dabakel Hunderte Milliarden in militärische Abenteuer versenkt wurden, während zu Hause jeder Euro für den Wohnungsbau, die Armen an den Tafeln und für die Gesundheitsvorsorge hart umkämpft ist.

Wieso kann die USA heute das Verständnis für die Sicherheitsinteressen Russlands aufbringen, das die Biden-Regierung und der Rest des politischen Westens vor drei Jahren als unbegründet abgetan hatte? Heute setzen die Europäer die Unterstützung der Ukraine fort mit derselben Begründung, die man den Russen abgesprochen hatte: Sicherheitsinteressen. Deutschland fühlt sich von Russland bedroht. Selbst der amerikanische Präsident, also ein politischer Freund trotz aller Differenzen, stellt fest, dass der Krieg vermeidbar gewesen wäre, hätte man Russlands Sicherheitsinteressen ernst genommen.� Wie will die neue Regierung das den Bürgern erklären, die so viele Opfer gebracht haben und denen man weiterhin Opfer abverlangt? Sie kann nur hoffen, dass diese Fragen nie zu einer ernsthaften und breiten Diskussion in der Bevölkerung führen. Denn die Antworten darauf dürften schwer zu vermitteln sein. Noch treten solche Fragen nicht so offen zu Tage, weil sie keine Stimme finden, um sich lautstark bemerkbar zu machen.

Im Moment gibt es keine politische Kraft, die sich dem Krieg ernsthaft widersetzt. Die meisten Bürger sind gelähmt von der Angst vor Russland und vor Rechts. Die Ansätze von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer im Februar 2023, dem Protest gegen den Krieg eine Stimme zu geben, sind im Sande verlaufen. Es ist ihnen nicht gelungen, den Protest zu organisieren, vermutlich hatten sie auch nie die Notwendigkeit erkannt oder nicht gewusst, wie eine solche Organisierung in die Wege geleitet werden kann.

Die Friedensbewegten selbst überschätzten ihren Einfluss auf die Weltpolitik und waren untereinander heillos zerstritten. Auf die wirtschaftlichen Verhältnisse im Lande einzugehen und sie zum Thema zu machen, waren sie entweder nicht in der Lage oder aber es war ihnen einfach nicht politisch genug. Der Unmut in der Bevölkerung drückt sich am ehesten noch aus im Zuwachs der Wählerstimmen für die AfD. Wie viel Protest sich darin über die Kriegsunterstützung ausdrückt, kann nicht klar benannt werden, weil die Partei in der Frage der Aufrüstung und ihrem Verhältnis zu Russland nicht mit einer Stimme spricht.

Vermutlich
Klar scheint zu sein, dass auch unter der neuen Regierung die Konfrontation mit Russland weitergehen wird und die Vorbereitungen auf einen Krieg fortgeführt werden sollen. Gewaltige Summen werden für die Aufrüstung und Kriegsertüchtigung genannt, Geld, das nicht da ist, das aber an den Finanzmärkten aufgetrieben werden soll. Als Vorbereitungen darauf werden die Schuldenregeln des europäischen Stabilitätspaktes geschleift. Höhere Verschuldung zum Zwecke der Aufrüstung wird zugelassen und wirkt sich nicht mehr auf die sonstigen Stabilitätskriterien aus.

Wie lange noch die Schuldenbremse in Deutschland angezogen bleibt, wird sich zeigen. Immer mehr Kräfte in Politik und Wirtschaft sprechen sich für deren Reformierung aus. Auch gemeinsame europäische Anleihen für die Verteidigung sind weiter im Gespräch und werden sicherlich in der ein oder anderen Form kommen. Die Experten in Brüssel arbeiten daran. Das bedeutet für die Bevölkerung, dass die Staatsverschuldung steigen und an anderen Stellen gespart werden dürfte.� Dabei sind die Europäer nicht in der komfortablen Lage wie die USA, die sich nahezu unbegrenzt verschulden können. Zwar müssen auch die USA Zinsen zahlen auf des geliehene Geld, und das nicht zu knapp, inzwischen etwa eine Billion (europäisch) pro Jahr. Aber solange Washington die fälligen Tilgungen und Zinsen bedienen kann, genügt das den Investoren. Sie interessiert die Gesamthöhe nicht, so lange regelmäßig gezahlt wird.

Aber woher wollen die Europäer das Geld nehmen? Die Verschuldung ist in den meisten Staaten nicht so hoch wie in den USA. Aber es sind viele kleine Staaten, was bedeutet, dass Entscheidungen dort lange dauern und schwierig sind. Die Wirtschaft des alten Kontinents schwächelt, und das europäische Militär wird von niemandem gefürchtet. Es ist also kein guter Schutz für Investitionen, die in Europa getätigt wurden. Da ziehen die internationalen Investoren sicherlich die USA vor, es sei denn dass Europa mehr Zinsen bietet.

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.

28.02.2025

12:02�| Mises:��Trumps Importzölle als Hebel für Reformen und den Kampf gegen den 'Tiefen Staat'

23.02.2025

14:25�| Rüdiger Rauls: Zerstörte Gewissheiten

Donald Trump räumt auf - nicht nur in den USA und der Welt sondern auch in der NATO. Er ist Geschäftsmann, ihm geht es ums Geld. Was für die USA zu teuer ist, wird eingestellt wie die Ukrainehilfe. Er hat keine Probleme, mit Putin zu verhandeln, wenn es sich auszahlt.

Kehrtwende
Trump sorgt für reichlich Wirbel im festgefahrenen Gefüge der westlichen Politik. Er setzt sich hinweg über die Grundsätze, die sich in den Jahrzehnten seit dem Untergang der Sowjetunion als sogenannte Werteorientierung verfestigt hatten. Deren woke Doppelmoral schien mit der grünen Regierungsbeteiligung in Deutschland und ihrer feministischen Außenpolitik sowie der Regierung Biden in den USA auf dem besten Wege zu sein, weltweite Geltung zu erlangen. Die Hoheitsmedien schwammen mit auf dieser Welle und verstärkten damit den Eindruck der Allgemeingültigkeit westlichen Denkens.
Dass die Mehrheit der Bevölkerungen im politischen Westen, besonders aber im Rest der Welt dieses Denken nicht mittrug, wurde von den Meinungsmachern als rückständig, populistisch oder gar autokratisch abgetan und verunglimpft. Trotzdem konnte dieser Druck auf die öffentliche Meinung nicht verhindern, dass in vielen Staaten des Wertewestens sogenannte populistische Parteien oder Politiker starke Stimmenzuwächse erreichten oder gar Wahlen gewannen wie zuletzt Donald Trump in den USA.

In dessen Wahlsieg wird die Ablehnung des woken Denkens deutlich, dem Haltung und Moral wichtiger sind als die Lebensbedingungen der eigenen Bevölkerung. Da war der deutschen Außenministerin die Niederlage Russlands wichtiger als die Opfer, die die eigenen Wähler dafür bringen sollten. Trump selbst bezeichnete seinen Sieg dann auch als die „Revolution des gesunden Menschenverstands“. Ob das zutreffend ist, wird sich noch zeigen, denn auch Trumps Auftreten und Handeln sorgen mitunter für sehr viel Unverständnis. Aber eines wird deutlich: Die Interessen stehen wieder im Vordergrund, nicht mehr weinerlicher Moralismus und wankelmütige Befindlichkeiten. Darin deutet sich vielleicht mehr an als nur eine Laune im scheinbar ewigen politischen Kreislauf von Wahl, Abwahl und Wiederwahl von Volksvertretern, die zwar vom Volk gewählt wurden, aber in Wirklichkeit nicht dessen Interessen vertreten. Sie vertreten in erster Linie das Interesse der bestehenden Ordnung an ihrem Weiterbestand. Dieser ewige politische Kreislauf wurde seit dem Sieg des Bürgertums als politischer Klasse von der mehr oder weniger gleichen gesellschaftlichen Schicht getragen, die hier der Einfachheit halber als akademisch-intellektuelle Intelligenzia bezeichnet werden soll.

Das bedeutet nicht, dass sie sich durch ein höheren Maß an Intelligenz auszeichnen, was viele Vertreter dieses Milieus immer wieder gerne für sich in Anspruch nehmen. Aber sie verfügen über ein höheres Maß an akademischer Bildung, was oftmals mit höherer Intelligenz verwechselt wird. Besonders hoch ist deren Anteil bei den Grünen. Aber nicht höhere Intelligenz hat sie befähigt, sich akademische Bildung zu verschaffen, sondern wirtschaftliche Verhältnisse, die ihnen den Besuch von Universitäten erlaubten, statt sich um den eigenen Lebensunterhalt kümmern zu müssen.

Einbruch
Zu dieser Vorstellung höherer Intelligenz hat sich in den letzten Jahren auch noch die Inanspruchnahme von moralischer Überlegenheit hinzugesellt durch die sogenannten westlichen Werte. Diese gehen zurück auf die europäische Aufklärung. Deren Gedankengut hatte sich aus der damals noch recht dünnen Schicht der Gelehrten in den europäischen Städten, besonders den Universitätsstädten entwickelt. Es handelte sich hierbei um eine Gruppe innerhalb des Bürgertums, die sich der Gedankenwelt widmen konnte. Die Bauern, die große Mehrheit der Feudalgesellschaft, dagegen waren in wirtschaftlicher Abhängigkeit an die Scholle des Grundherrn gefesselt und damit beschäftigt, ihr tägliches Überleben sicher zu stellen. Theoriebildung waren deren Betätigungsfeld nicht, stattdessen der Ackerbau.

In diese von Ansichten, Lehrsätzen und Theorien bestimmte Welt der bürgerlichen Intelligenzia bricht nun einer wie Trump ein, der sich eher als Macher versteht. Begünstigt durch die wirtschaftliche und militärische Macht der USA kann er sich über Bedenken im Rest der Welt, aber auch in der eigenen Gesellschaft hinweg setzen. Im Gegensatz zu dieser mehr von Abwägungen geprägten Welt der Intelligenzia, kann Trump eher als der Proletarier bezeichnet werden. Er ist von seiner Klassenzugehörigkeit zwar keiner, aber von seiner Herangehensweise an Probleme. Diese ist in beiden Fällen handlungsorientiert. Überdenken und Abwägen ist eher die Kernkompetenz des akademisch-intellektuellen Milieus.
Wenn auch das Bild des Proletariers heute nicht mehr so stark von der körperlichen Arbeit geprägt ist wie zu Zeiten von Marx und Engels, als dieser Begriff aufkam, so ist die körperliche Arbeit dort immer noch weitaus größerer Bestandteil des Broterwerbs als in der Intelligenzia. Sie ist darüber hinaus auch viel stärker ergebnisorientiert. Ein Maurer muss am Ende des Tages ein gewisses Mauerstück sichtbar vorweisen können. Nicht bei jedem Mitglied des akademisch-intellektuellen Milieus ist das Tagwerk so eindeutig erkennbar.

Ein weiterer und entscheidender Unterschied besteht in der Qualität der Ergebnisse. Die meisten westlichen Experten haben im Verlauf des Ukrainekrieges Einschätzungen abgegeben, die haarsträubend neben der Wirklichkeit lagen. Das galt für die Siegesaussichten der Ukraine, die Wahrscheinlichkeiten der russischen Niederlage und die Wirksamkeit der anti-russischen Sanktionen. Wunschvorstellungen prägten die Sichtweisen. Realitäten wurden oft als Putin-Propaganda verunglimpft.
Sogenannte Experten im akademisch-intellektuellen Milieu stützen ihre Sichtweisen auf die Aussagen anderer Experten. Diese gelten häufig als Grundlagen für die Bestätigung der eigenen Sicht oder als Widerlegung anderer Ansichten. Im Gegensatz zur Quellenforschung im eigenen Milieu wird der Überprüfung der eigenen Ansichten an der Wirklichkeit nur wenig Bedeutung beigemessen. Der Maurer dagegen muss sich immer wieder mit Wasserwaage und Senkblei vergewissern, dass die neue Steinreihe richtig verarbeitet ist. Denn sie muss nicht nur auf der darunterliegenden aufbauen. Sie muss auch in ihrer Ausrichtung zum Fundament stimmig sein, das heißt, sich im Lot befinden mit der Wirklichkeit und ihren Kräften.
Deswegen sind die Einschätzungen sogenannter Experten in Politik und Medien so häufig nicht im Lot zur Wirklichkeit. Denn diese ist besonders in politischen Fragen nur in den seltensten Fällen die Bezugsgröße, an der man sich orientiert. Hier sind Eitelkeiten, Rechthaberei und politische Interessen viel bestimmender, zumal die Fehlerhaftigkeit der Aussagen erst viel später offensichtlich wird, dann aber meistens zu spät: Wenn die russische Wirtschaft entgegen den Prophezeiungen der Experten doch nicht zusammenbricht und die Raketen der russischen Armee doch länger ausreichen als bis zum Sommer des Jahres 2022. Dann droht zwar Niederlage statt Sieg. Aber so lange die Niederlage nicht bestätigt ist, ist für Umdeutungen der Ereignisse immer noch Zeit und Gelegenheit.

Geschäft geht vor
Trump hat mit Putin telefoniert, um den Krieg zu beenden. Putin, der laut den meisten westlichen Experten kein Interesse an Verhandlungen und Frieden haben soll, hat zugestimmt. Die Verhandlungen sind angelaufen und die Europäer wie auch die Vertreter der Ukraine schäumen vor Wut und Empörung. Denn Trump hat eine weitere westliche Behauptung widerlegt, dass man mit Russland nur aus der Position der Stärke verhandeln könne. Dabei hatte der Westen unter Biden drei Jahre Zeit, um Verhandlungen mit Russland einzuleiten. In dieser Zeit aber schwand die Kraft des Westens und der Ukraine zusehends. Woher also sollte die Stärke kommen?

In Wirklichkeit aber hatte man darauf gehofft, dass Russland zusammenbricht unter den Sanktionen und den Waffenlieferungen an die Ukraine. Offensichtlich scheinen die Europäer immer noch darauf zu bauen, denn sie wollen notfalls ohne die USA die Unterstützung der Ukraine fortsetzen. Man will Selenskyj in die Lage bringen, aus einer Position der Stärke verhandeln zu können. Aber trotz all dieser Unterstützung rückt die russische Armee immer weiter nach Westen und die Ukraine wird immer schwächer. Auf welchem Weg will man in die Position der Stärke kommen? Dafür gibt es kein Konzept außer mehr Waffenlieferungen und das Prinzip Hoffnung: Die Ukraine muss siegen beziehungsweise Russland darf nicht gewinnen.
Das ist aber auch gleichzeitig das Konzept der Realitätsverweigerung unter der Vorherrschaft idealistischer Wunschvorstellungen, die durch die Unbelehrbarkeit des Westens genährt werden. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion bestand westliche Politik weitgehend in der Verfolgung von weltfremden Zielen, deren Sinn nicht erkennbar war und die deshalb in immer unverständlichere Abenteuer führte. Das begann mit dem Krieg gegen den Terror, der zu nichts führte als der Destabilisierung des Nahen Osten, bis hin zur Provokation Russlands durch des Vordringen der NATO an dessen Grenzen, die die Welt an den Rand eines Atomkriegs brachte.

Nun zieht Trump einen Schlussstrich. Der Krieg ist ihm zu teuer. Die USA können ihn sich nicht mehr leisten. Insofern ist Trump der Maurer, der anders als die westliche Intelligenzia sich nach den Realitäten richtet. Auch wenn noch so viele Gedankengebäude in den Expertenrunden errichtet wurden, die für den Sieg der Ukraine und die Niederlage Russlands sprachen, am Ende fielen sie in sich zusammen. Sie waren nicht mit der Wasserwaage der Realität auf ihre Tauglichkeit und Standfestigkeit überprüft worden waren. Die westliche Intelligenzia will nicht auf den einfachen Maurer mit dem gesunden Menschenverstand hören. Anders als die akademisch-intellektuellen Meinungsmacher ist Trump Geschäftsmann. Er ist nicht Politiker im herkömmlichen Sinn, der auf Biegen und Brechen Recht behalten will, selbst wenn das den Zusammenbruch der Wirtschaft bedeutet, den Zerfall der Gesellschaft und die Verarmung der Bevölkerung. Außenminister Marco Rubio sagte unlängst über ihn, er sei ein "Geschäftsmann, der mit Politik zu tun hat, kein Politiker"(1).

Das entspricht aber nicht dem Politikverständnis der Meinungsmacher im Rest des Wertewestens. Besonders die Europäer wollen nicht wahrhaben, dass Trump und Putin die Sache unter sich ausmachen. Sie können sich nicht damit abfinden, dass ihnen in diesen Verhandlungen nur der Platz am Katzentisch zugedacht ist. Sie wollen nicht wahrhaben, dass nun sie als Freunde und Verbündeten der USA an der Reihe sind, die dieselbe Erfahrung machen zu müssen wie so viele andere vorher, die auf die USA vertrauten. Sie werden im Stich gelassen genau so wie viele andere vor ihnen von Afghanistan bis Vietnam.
Die USA stellen ihre Mitgliedschaft in der NATO in Frage und wer weiß, ob sie ihren atomaren Schutzschirm weiterhin über den Europäern aufspannen. Der galt den Europäern über Jahrzehnte als Garantie gegenüber einem Russland, von dem sie sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bedroht sehen. Nun überlassen die Amerikaner die Europäer wie auch die Ukrainer vielleicht sogar den Russen. Trump hat die alte Welt in Unordnung versetzt, mit der nun „so viele alte Gewissheiten untergingen“(2). Aber diese Gewissheiten waren keine. Sie waren die Wunschträume und Selbsttäuschung jener, die die Wirklichkeit nicht wahrhaben wollten. Nun wackeln nicht nur ihre Gedankengebäude, auch ihre Brandmauern drohen einzustürzen, weil man die Zeichen der Zeit nicht erkennen wollte.

(1) https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/russland-usa-verhandeln-riad-ukraine-40677866
(2) Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14.2.2025: Trumps Paukenschläge

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.

07:23�| uncut-news: Ben Norton: Javier Milei zerstört die argentinische Wirtschaft und macht das Land zu einer Rohstoffkolonie für ausländische Oligarchen

Ein jüngst veröffentlichtes Video beleuchtet die Politik des argentinischen Präsidenten Javier Milei, eines rechten Libertären, der seit seinem Amtsantritt im Dezember 2023 für viel Aufsehen sorgt. Milei, der sich selbst als Anarcho-Kapitalist bezeichnet, ist bekannt für seinen radikalen Kurs, darunter drastische Haushaltskürzungen und den Plan, Argentiniens Währung durch den US-Dollar zu ersetzen. Das Video wirft einen kritischen Blick auf die wirtschaftlichen, geopolitischen und sozialen Folgen seiner Politik und untersucht, wie sein Kurs Argentinien in eine tiefe Krise stürzt.

Natürlich wissen wir noch nicht, ob die Behauptung des Mr. Norton stimmt bzw. mit verlässlichen Datensätzen beweisbar ist. Aber eines wissen wir: seit Anbeginn Mieleis Wirken ist Mr. Bachheimer mehr als skeptisch und kann sich der Begeisterung der libertären Szene NICHT anschliessen. TB

21.02.2025

15:01�| RS: Wie Deutschland zur Scheindemokratie wurde – und wer davon profitiert

Stellen Sie sich vor: Sie sind in einem stramm sozialistischen Elternhaus aufgewachsen, das Verbindungen zum KGB beziehungsweise KGB-Leuten hat. Dann ist Ihr Sozialismus zusammengebrochen und durch eine Verkettung von Zufällen und cleverer Täuschung haben Sie es an die Spitze einer stramm antisozialistischen Partei geschafft. Dort haben Sie – in einem zähen, fast lautlosen Prozess – die Kontrolle übernommen und die Partei in Richtung Öko-Sozialismus getrimmt, während die meisten Bürgerlichen naiv zusahen und nicht begriffen, was wirklich geschah.

Dann standen Sie vor der Aufgabe, wie Sie sicherstellen können, dass trotz einer bürgerlichen Mehrheit in Ihrem Land die Öko-Sozialisten immer das Sagen haben. Die perfekte Lösung: Eine rechte Partei, die medial und politisch als „Nazi-Partei“ gebrandmarkt wird und deren Wähler als Unberührbare gelten. Damit schaffen Sie es, mit Hilfe einer „Brandmauer“ Millionen bürgerliche Stimmen wirkungslos zu machen – sodass die Stimmen für die Öko-Sozialisten eine überproportionale Macht erhalten. Das Ergebnis: Eine Demokratie, die nur noch dem Namen nach existiert. Ähnlichkeiten dieses Szenarios mit der Entwicklung der Bundesrepublik in den letzten zwanzig Jahren sind weder zufällig noch absichtlich – sie sind unvermeidbar.

Faktisch ist die Demokratie in Deutschland abgeschafft. Zumindest die freiheitlich-pluralistische Demokratie, die wir kannten. An ihrer Stelle trat eine Pseudo-Demokratie, in der Machtwechsel zwar theoretisch möglich sind, aber nur innerhalb eines engen, ideologisch abgesteckten Rahmens. Die Öko-Sozialisten – ein vereinfachender Begriff, denn in Wahrheit handelt es sich um eine Allianz aus Linksgrünen, CDU-Eliten und Großkonzernen – haben den Demokratie-Begriff gekapert. Sie nennen sich selbst „die Demokraten“ und erklären ihre Gegner zu „Demokratie-Feinden“ – egal, wie autoritär und intolerant sie selbst auftreten.

Deutschland hat sich schon längst multidimensional abgeschafft – wirtschaftlich, rechtsstaatlich, international, sozial. Der Laden läuft nur noch auf ideologischer Auto-Pilot, während die Bürger brav im Takt der Öko-Hymne mitklatschen. Die „Demokratie“ ist ein betreutes Wohnen für politisch Korrekte, und wer aus der Reihe tanzt, kriegt den Maulkorb verpasst. Opposition? Nur, wenn sie handzahm und harmlos ist. Die Brandmauer hält nicht den Faschismus draußen, sondern die Demokratie fern... Und wer glaubt, das hält ewig, hat Geschichte wohl mit Märchenstunden verwechselt. JE

17.02.2025

15:28�|�Rüdiger Rauls: Betrachtungen zur Depression – Rückbesinnung

Burn-out, Angststörungen sind wie auch Depressionen individuelle Belastungen von gesellschaftlichem Ausmaß. Die Gesellschaft versucht, irgendwie mit den Depressiven zurecht zu kommen. Für die Betroffenen bedeutet es, sich auf dünnem Eis über Wasser zu halten.

Unbewusst

Die Umgebung wirkt nicht nur in Worten und Taten auf den Menschen ein sondern auch durch Stimmungen. Das merken selbst die Erwachsenen noch. Auch sie können das Gefühl nur beschreiben, nicht aber erklären, das in ihnen entsteht beim Besuch einer Kirche oder beim Gang im Dunkeln durch den Wald. Dabei verfügen doch die Erwachsenen über die Möglichkeiten des Verstandes, Gefühle daran zu hindern, übermächtig zu werden. Um wie viel gewaltiger und mächtiger muss die Wirkung von Stimmungen bei einem Kleinkind sein, dem die Mittel der Vernunft und Beruhigung durch Selbsterklärung noch nicht zur Verfügung stehen?

Es spürt das mörderische Wüten des Hungers in sich, den es sich nicht erklären kann, den es nur wahrnimmt als etwas Bedrohliches, das immer unerträglicher wird, sich in ihm ausbreitet und es von innen zu zerreißen droht. Das spielt sich in seinem eigenen Inneren ab, und obwohl es aus ihm selbst kommt, ist es ihm hilflos ausgeliefert, wenn nicht die Hilfe von außen kommt. So ist es auch mit den Blähungen des eigenen Darms, mit Kälte und Lärm, die von außen kommen. Sie alle sind Bedrohungen, unerklärlich, unerträglich und unüberwindlich, wenn nicht Hilfe kommt.

Kommt diese Hilfe, ist alles gut. Kommt sie nicht, droht Untergang. Kommt die Hilfe immer wieder, entsteht ein Gefühl von Sicherheit. Im Kind wächst die Gewissheit, dass Hilfe kommen wird, denn sie kam bisher immer. Kommt sie wohlwollend und warmherzig, entsteht Vertrauen und ein Gefühl von Geborgenheit. Setzt die Hilfe dagegen häufig aus oder kommt widerwillig oder mit dem falschen Angebot, dann entstehen Verunsicherung, Unsicherheit, Zweifel und Angst. Kommt zu viel auf einmal, können Gefühle der Ohnmacht entstehen gegenüber einer Macht, die es nicht abwehren kann, der es ausgeliefert ist und von der es sich erdrückt fühlt.� Aus diesem Umgang des Umfelds mit dem Kleinkind und seinen Bedürfnissen entwickelt sich auch in ihm selbst ein Gefühl gegenüber diesem Umfeld. Es entsteht von sich aus in ihm wie der Hunger, und ebenso wächst es auch. Es unterliegt nicht der Kontrolle durch das Bewusstsein. Stattdessen entsteht ohne das Zutun des Kindes aus diesem weitgehend unbewussten (Er)Leben in der kindlichen Frühzeit ein Grundgefühl, sozusagen ein emotionales Grundrauschen, weitestgehend bedingt durch das Handeln des Umfeldes.

Dieses Grundgefühl verfestigt sich allmählich und wird immer mehr bestimmend für seine Einstellung zu seiner Umgebung. Es wird wesentliche Grundlage für seinen Umgang nicht nur mit diesem näheren Umfeld sondern auch mit sich selbst und später mit der Welt drumherum. Diesem frühkindlichen Gefühl gilt es, wieder nahe zu kommen. Es ist der Schlüssel zu den Einstellungen, deren Grundlagen in früher Kindheit geschaffen wurden und unser weiteres Leben beeinflussen.

Der Satz

So wie das Umfeld auf das Kind und seine Bedürftigkeit reagiert hatte, ein solch entsprechendes Gefühl entwickelt es zu sich selbst. Auf der Basis dieses Grundgefühls entstehen mit seinen zunehmenden intellektuellen Fähigkeiten Ansichten, Erklärungen und Einstellungen über sein Umfeld, sein eigenes Verhalten und den Austausch zwischen beiden. Dieses Grundgefühl drückt sich entsprechend der Einfachheit seiner frühen Erlebniswelt und seiner Wahrnehmungsfähigkeiten in der Einfachheit eines Satzes aus. Diesen Satz gilt es für den Depressiven zu finden. Denn er ist die Grundlage der eigenen Selbsteinschätzung, des eigenen Selbstverständnisses. Er ist zutreffend für das eigene Lebensgefühl in der eigenen Frühzeit.
Die tragende weitreichende Bedeutung eines solchen treffenden Satzes wird beispielsweise in der Bibel deutlich. Sie beginnt mit der einfachen Aussage: „Am Anfang war das Wort“. Dieser Satz besticht durch seine Kürze und Klarheit, wenn man sich auf ihn einlässt, egal ob man religiös ist oder nicht. Auf dieser einfachen Aussage baut sich das Weltbild auf, das die Bibel entwirft. Dabei ist erst einmal unbedeutend, ob ihr Inhalt objektiv richtig ist. Aber der Satz ist der Ausgangspunkt für das Weltbild, das sich immer weiter entfaltet, mit immer neuen Darstellungen und Erklärungen der Welt.

An diese erste einfache Aussage schließt sich in der Bibel die nächste an: „Und das Wort ist Fleisch geworden.“ Nun baut sich eins auf dem anderen auf. Aus dem körperlosen Wort wurde also Handfestes, wurde Materie. „Am Anfang war das Wort“, ist die Grundlage auf der sich das Gedankengebäude errichtet, mit dem die Bibel, aber auch der religiöse Mensch sich die Welt erklärt. So wie die Bibel zurückgeht auf den Ursprung der Welt, wie sie ihn sieht, um sich die Welt zu erklären, so muss sich auch der depressive Mensch auf die Suche machen nach seinem Satz, der für seinen eigenen Lebensanfang steht.
Es geht darum, über diesen Satz wieder Anschluss zu finden an das Lebensgefühl seiner frühen Kindheit. Aus ihm leiten sich seine späteren Ansichten, Rückschlüsse und Erkenntnisse ab, aus denen seine späteren Gedankengebäude entstehen. Dabei geht es nicht so sehr um deren Inhalt sondern um die Einstellung, mit der der junge Mensch die Ereignisse seines Lebens aufnimmt und verarbeitet. Sie führen ihn im Rückwärtsgang hin zum Ursprung seiner Depression. Welcher Satz stand an seinem Anfang und damit auch an ihrem?

In den meisten Fällen ist der Satz einfach, erschütternd einfach, einfach erschütternd, wenn er denn den Lebensnerv der frühkindlichen Zeit trifft. Die Welt des Kleinkindes ist einfach, weil klein und überschaubar. Auch seine intellektuellen Fähigkeiten sind noch kaum ausgeprägt. Aufgrund dieser materiellen Voraussetzungen ist auch der zutreffende Satz einfach. Er liefert keine differenzierte Analyse der Lebensumstände, unter denen das Kind ins Leben getreten ist. Der Satz steht für ein einfaches Lebensgefühl. Aber in seiner Einfachheit ist er treffend, und wenn er den Menschen trifft und erschüttert, dann ist er richtig. Wenn der Satz auch einfach ist, so ist er nicht einfach zu finden. Darin besteht die Schwierigkeit der Aufgabe, und sie erfordert in erster Linie Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Denn unsere auf schnelle Ergebnisse ausgelegte Gesellschaft verlockt zu übereilter Zufriedenheit. Man muss den Satz wirken lassen, um zu erkennen, ob er stimmt.

Erwartungen

Der Satz offenbart nicht nur dieses gesuchte und verschollen geglaubte emotionale Grundrauschen aus der ersten Lebenszeit. In ihm offenbaren sich Einstellungen gegenüber dem Kind, Vorstellungen über seine Bedürfnisse und über Erziehung im Allgemeinen, die in seinem Umfeld seinerzeit vorherrschten. Sie sind eingebettet in das gesellschaftliche Denken der jeweiligen Zeit. Diese Vorgaben haben indirekt Einfluss auf die Beziehung zwischen Eltern und Kind, denn sie tragen mit bei zu Verformungen der Elternliebe durch gesellschaftliche Einwirkungen. In den 1950er Jahren waren Denken und Vorstellungen über Erziehung noch sehr stark geprägt von der Nazi-Zeit. Ihre Ideale waren weiterhin sehr bestimmend: „Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder und flink wie Windhunde“ hatten auch noch Bedeutung in der Nachkriegszeit. Später machte sich das heraufziehende Wirtschaftswunder in den Ansichten über Erziehung und Kinder immer mehr bemerkbar. Sie sollten es zu etwas bringen im Leben, etwas darstellen. Es gab weitgehend klare Leitbilder, an denen sich Erziehung orientierte und die wenig in Frage gestellt wurden.

Aber nicht alle Kinder hatten die Voraussetzungen für Kruppstahl, Leder und Windhunde. Vor allem war ihnen das in der Wiege noch nicht anzusehen. Wenn schon nicht Kruppstahl, Leder oder Windhunde so sollte nach den Vorstellungen der neuen Zeit das eigene Kind zumindest ein Wunderkind sein: früh laufen und sprechen können, früh sauber sein, früher jedenfalls als die anderen. Aber auch dafür hatten nicht alle die Voraussetzungen, so sehr manche Eltern auch darauf drängten. Die Natur lässt sich nicht von elterlichen Vorstellungen und Bemühungen ins Handwerk pfuschen. Aber für Kinder kann oftmals das, was die Eltern für das richtige halten, nicht das sein, was ihren Bedürfnissen entspricht, nicht ihren Fähigkeiten und Voraussetzungen gerecht wird. Das gilt für das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern in allen Zeiten. Viele, deren Kindheit in den 1950er Jahren lag, scheiterten an diesen gesellschaftlichen Idealen und elterlichen Wünschen. Aus diesem Scheitern entstanden Einstellungen zu sich selbst: „Ich bin nicht richtig“. „Ich bin nicht so, wie ich sein soll“.

Selbstbilder

Es gelang ihnen oftmals nicht, die unrealistischen Erwartungen der Eltern zu erfüllen. Diese Enttäuschung bekamen sie mehr oder weniger direkt zu spüren. Das war die Grundlage, das Grundgefühl, auf dem sich spätere Gedankengebäude aus Erklärungsversuchen, Theorien und Selbstvorwürfen über die eigenen Unzulänglichkeiten auftürmten. Zweifel und Verachtung sich selbst gegenüber wuchsen dann noch zusätzlich, wenn die eigenen guten Vorsätzen trotz größter Bemühungen scheiterten. Sie verfestigten das Grundgefühl: „Ich bin nicht richtig.“ Mit fortschreitender Entwicklung des jungen Menschen leiteten sich aus diesem Grundgefühl weitere Erklärungen und Selbsteinschätzungen über erlebtes oder scheinbares eigenes Versagen ab. Die Lebenseinstellungen verzweigten sich, wurden unübersichtlicher, undurchsichtiger. Aus „Ich bin nicht richtig“ konnte werden: „Eigentlich müsste ich anders sein“. „Weil ich nicht so bin, wie ich sein sollte, werde ich nicht beachtet, abgelehnt, nicht geliebt.“ Sie führen zudem auch immer weiter weg von dem ursprünglichen Grundgefühl, auf das die meisten dieser Einstellungen zurückgehen.

„Keiner mag mich, und deshalb habe ich keine Freunde, habe ich keinen Partner, habe ich keinen Erfolg im Beruf.“ „Weil ich keine Freunde habe, habe ich auch keine Beziehungen, die mir beruflich weiter helfen“. „Weil ich keinen Erfolg habe, will auch niemand etwas mit mir zu tun haben.“ „Nichts gelingt mir“. „Ich bin ein Versager“. Das schlägt dann gelegentlich um in: „Wer mit mir nichts zu tun haben will, der kann mir dann auch gestohlen bleiben“. Das macht es aber nicht besser. Die Selbstzweifel entfernen sich nur noch mehr von ihrem Ursprung. All diese Gedankengänge bauen aufeinander auf und gehen zurück auf eine Grundeinstellung zu sich selbst. Aber die Herkunft dieser Einstellung ist immer weniger erkennbar, verliert sich immer mehr im Nebel der eigenen Vergangenheit. Sie wieder zu finden, wird teilweise auch erschwert durch den Wandel der Einstellungen im Wandel der Zeiten. Das Denken der 1950er Jahre ist inzwischen gesellschaftlich kaum noch erkennbar, deshalb auch nicht im derzeitigen Bewusstsein als Verursacher von Identitätsstörungen. Es wurde ersetzt durch andere, die nicht weniger problematisch sind, wie die derzeitige Überbetonung einer scheinbaren Wissenschaftlichkeit in der Kindererziehung.

Die Informationsflut des Internet ersetzt analytisches Denken und klaren Menschenverstand, ohne aber Orientierung zu bieten. Experten für Erziehungsfragen, die man nach dem aussucht, was man gerne hören will, ersetzen die Erfahrung und Gelassenheit von älteren Menschen. Idealistische Lehrsätze oder gar nichtssagende Worthülsen wie „tiefe Wurzeln - breite Flügel“ oder „Kinder an die Macht“ ersetzen die materialistische Analyse von Gegebenheiten und Entwicklungen.
Aber hinter all diesen Bemühungen von Eltern, auch wenn sie im Rückblick den Heutigen vielleicht schräg erscheinen, steht das Bestreben, das Beste für ihre Kinder zu wollen. Das darf nicht vergessen werden, auch wenn hier sehr viel von den Problemen frühkindlicher Entwicklung und Erziehung die Rede ist. Eltern wollen, dass es ihren Kindern gut geht, und ihnen eine freundliche Zukunft ermöglichen.

All das geschieht unter dem herrschenden Bewusstsein der Zeit, die die Vorstellungen von Eltern und Gesellschaft über Kindheit, Erziehung und Zukunft prägen. Und nicht jede frühkindliche Störung führt automatisch zu Traumata und in die Depression. Das sind die wenigsten, und jeder Depressive hat ein ganzes Leben Zeit, seine Vergangenheit aufzuarbeiten.

Erster Teil: Betrachtungen zur Depression – Vorgeschichte

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.

15.02.2025

15:25�|�Rüdiger Rauls: Betrachtungen zur Depression – Vorgeschichte

Neben Angststörungen und burn-out sind Depressionen die am weitesten verbreiteten seelischen Volkskrankheiten der modernen Gesellschaften. Diese scheinen sich mit dem Zustand abgefunden zu haben. Depressionen zu heilen und zu überwinden, steht dabei weniger im Vordergrund.

Äußerlich betrachtet
Am 27. Januar dieses Jahres veröffentlichte die Zeitung „Trierischer Volksfreund“(TV) eine Auseinandersetzung mit dem Thema Depression unter dem Titel „Plötzlich ging nichts mehr. Wie eine Studentin lernte, mit der Depression zu leben“. Dass nun schon solche Regionalblätter sich des Themas annehmen, verdeutlicht das Ausmaß, das seelische Belastungen und Erkrankungen in der deutschen Bevölkerung inzwischen erreicht haben. Der Titel verdeutlicht aber auch, wie man sich den Umgang mit der Depression vorstellt. Man soll lernen, mit ihr zu leben.� Ursachenforschung steht nicht im Vordergrund, ebenso wenig wie die Frage nach der Überwindung der Depression. Vielmehr steht der Beitrag für einen oberflächlichen Umgang mit dieser Erscheinung. Er beschränkt sich weitgehend nur auf eine, wenn auch die deutlichste Erscheinungsform der Depression, die Niedergeschlagenheit, die seelische Erschöpfung. Eine andere wird nicht erwähnt, vielleicht auch nicht wahrgenommen: Das ist die rastlose Umtriebigkeit, die innere Getriebenheit. Hier ist der Zusammenhang weniger offensichtlich.

In einem solchen Verhalten ist die Depression nicht mehr zu erkennen, und das ist auch sein Sinn: Der Kontakt zur eigenen Depression wird durch die Umtriebigkeit, die rastlose Aktivität unterbunden. Ein solches Verhalten wird der gesellschaftlichen Aufforderung und Anforderung gerecht, immer gut „drauf“ zu sein, und versorgt damit den Depressiven mit gesellschaftlicher Anerkennung. Dabei ist die Depression eigentlich ein Hinweis auf Tieferes, Grundsätzliches, das im Argen liegt.
Natürlich kommt auch der unvermeidliche Experte zu Wort, der aber nichts weiter dazu beiträgt, als Erscheinungen aufzuzählen und zu beschreiben sowie Tipps für den Umgang mit der Depression zu geben. Eine tiefer gehende Betrachtung oder Erklärung der Erkrankung findet nicht statt, wird auch nicht in Ansätzen versucht. Das aber wäre gerade die Aufgabe eines Experten.
Ob das den Stand der Wissenschaft widerspiegelt oder den Anspruch des Artikels, kann hier nicht festgestellt werden. Die Gesellschaft scheint sich mit der Depression abzufinden. Der Artikel wirkt eher, als suche man einen Weg, wie sie verträglich in die Gesellschaft eingefügt werden kann. Dazu gibt man Ratschläge und Hilfsangebote, was fürs erste sicherlich für viele Betroffene hilfreich ist.

Trotzdem hätte eine Auseinandersetzung mit den Hintergründen von Depressionen sicherlich keinen Schaden angerichtet. Vielleicht wäre ein Hinweis auf seelische Verwerfungen unterhalb der Schwelle des äußerlich Erkennbaren für viele Betroffene hilfreicher gewesen als nur die weitgehend oberflächliche Betrachtung. Zu befürchten aber ist, dass angesichts der Verödung der analytischen Fähigkeiten und der Betonung von Äußerlichkeiten in der Auseinandersetzung mit dem Thema die vorliegende Darstellung in weiten Teilen dem Erkenntnisstand entspricht.� Dabei ist Depression keine Krankheit, die die Betroffenen anfliegt wie ein grippaler Infekt. Sie hat eine Vorgeschichte. Diese besteht in einer Anhäufung von Ansichten, Erklärungen und Theorien zu riesigen Gedankengebäuden, die in der Vergangenheit entstanden sind, deren Zustandekommen von den Betroffenen aber weitgehend nicht mehr nachvollzogen werden kann.� Im Beitrag des Trierischen Volksfreund wird das Beispiel einer jungen Frau vorgestellt, in dem von einem „nicht enden wollenden Gedankenkarussell“ die Rede ist. Der Vorlauf, die Entwicklung dorthin wird nicht thematisiert. Stattdessen wird festgestellt: „Im Jugendalter werden zum ersten Mal erstmals schwere chronische Depressionen bei ihr diagnostiziert“. Das deutet zwar auf eine längere Entwicklung hin, aber deren Bedeutung wird nicht weiter besprochen.

Vorlauf
Die meisten Kleinkinder, die morgens zum Kindergarten gebracht werden, tragen einen kleinen Rucksack mit sich. Darin haben die Mütter verstaut, was die Kleinen nach ihrer Meinung für die Dauer des Aufenthalts brauchen. Diese Rucksäcke sollen hier nicht nur für den Kindergartenaufenthalt stehen sondern im übertragenen Sinne auch für das Päckchen, das sie mit in ihr Leben nehmen. Diese Rucksäcke sind für den Kindergarten wie auch für den Weg ins Leben unterschiedlich stark gefüllt, das Päckchen also verschieden schwer und unterschiedlich belastend.

Anfangs befüllen die Kinder diesen Rucksack nicht selbst. Das übernehmen die Erwachsenen, meist die Mütter. Sie legen hinein, was nach ihren Erfahrungen wichtig ist. Je älter aber die Kinder werden, um so mehr nehmen auch sie Einfluss auf dessen Inhalt. Für den Kindergarten geht es um Apfel oder Banane, im übertragenen Sinne aber, dass sie zunehmend eigene Vorstellungen haben von dem, was für sie wichtig ist. Sie tragen mit dazu bei, was in ihren Rucksack hinein kommt.
Wie im richtigen Leben wird dieser im Laufe der Zeit größer und schwerer. Wenn die Kinder in die Schule gehen, enthält er schon mehr. Im Schulranzen ist nun das Schulmaterial, in dem anderen auch selbst gesammeltes Erfahrungsmaterial ihres bisher kurzen Lebens. Manches von dem, was nun in den Rucksack kommt, ist den Eltern entgangen, kam hinein ohne ihr Zutun. Ziehen die Kinder aus dem Elternhaus aus, sind beide Rucksäcke prall gefüllt mit den eigenen persönlichen Gegenständen wie auch mit eigenen selbst erworbenen Ansichten, Erfahrungen und Erkenntnissen.

Als Erwachsene kommen die Kinder gelegentlich wieder zu Besuch ins Elternhaus. Manchmal bringen sie Rucksäcke mit ihrer schmutzigen Wäsche im doppelten Sinne mit. Die Leibwäsche kann gewaschen werden, mit der schmutzigen Wäsche der Seele ist das schwieriger. Vieles ist verbunden mit Vorwürfen, auf die mit Abwehr oder Rechtfertigungen reagiert wird. Gelingt es, einen Gesprächsstil zu finden, der Aufarbeitung ermöglicht – für beide Seiten? Denn die Sicht von Eltern und Kindern auf die Geschehnisse der Vergangenheit ist unterschiedlich.
Die Eltern können helfen durch ihre Bereitschaft, zuzuhören und die Aufarbeitung ernst zu nehmen. Aber tragen müssen die Kinder ihre Rucksäcke selbst, da kommen sie nicht drum herum. Vorwürfe gegenüber den Eltern erleichtern diese Last nicht. Und dennoch ist es Aufgabe der Eltern, an der Aufarbeitung mitzuwirken. Wenn sie auch auf die späteren Entwicklungen in der Gedankenwelt ihrer Kinder immer weniger Einfluss hatten, so haben dennoch sie die Grundlagen gelegt. Der Zugang zu diesen ist für die Kinder ohne die Mithilfe der Eltern schwierig.

Rucksäcke werden im richtigen Leben auf dem Rücken getragen. Damit befinden sie sich nicht gerade im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit, wenn sie nicht allzu sehr drücken. Wenn die Last erträglich ist, achten wir nicht zu sehr darauf, ob sie unnötigen Ballast enthalten. Das gilt auch für den Rucksack unserer Seele, unser Päckchen also. Unter den Anforderungen des Alltags denken wir selten daran nachzusehen, wie viel Überflüssiges, Unbrauchbares, gar Verdorbenes sich inzwischen darin angesammelt hat. Bis dann die Situation eintritt, wo seine Last unerträglich wird.� Unter der zunehmenden Schwere der Last gehen viele Betroffene in die Knie. Sie sind erschöpft, haben keine Kraft mehr, die Seelenlast weiterhin zu tragen. Sie können ihr bisheriges Leben nicht weiter aufrecht erhalten. Alles wird zu viel. Es fällt immer schwerer, gut drauf zu sein und die Erwartungen des Umfelds zu erfüllen. Schwere und Antriebslosigkeit machen sich breit.� Die Betroffenen fühlen sich oft machtlos gegenüber der Krankheit, die über Jahre in ihnen gewachsen ist. Diese zunehmende Last hat man jahrelang nicht wahrgenommen oder nicht wahr haben wollen, bis es nicht mehr ging. Bis die Krankheit selbst aller Nichtbeachtung des eigenen Seelenzustands ein Ende setzte in der Erschöpfung, die ein Weiter-so-wie-bisher nicht mehr zuließ.

Spuren
Die Entkräftung zwingt zum Rückzug und im günstigen Falle zur Auseinandersetzung mit sich selbst. Was jahrelang vermieden wurde, wird nun von der Seele eingefordert: Die Auseinandersetzung mit den eigenen inneren Zuständen. Das ist für viele eine große Herausforderung und eine ungewohnte Anforderung. Denn sie haben das bisher nie für notwendig erachtet. Depressiv waren meistens die anderen. Viele verstehen nicht, was mit ihnen geschehen ist und wie es dazu kommen konnte.
Bisher war doch immer alles bestens und wenn nicht, dann hat man immer etwas gefunden, womit man sich motivieren oder zumindest seelisch über Wasser halten konnte: Urlaub, neues Auto, neue Wohnung, neue Partner. Es fehlte doch bisher an nichts, zumindest an nichts Materiellem, und wenn man dann doch einmal niedergeschlagen war, half es oft, sich Glück und Zufriedenheit zu erkaufen. Nun aber nun hilft all das auf einmal nicht mehr.
Gelegentlich beginnt dann die Ursachenforschung. Die aber fällt oft schwer, weil man über so lange Zeit Hinweise nicht ernst genommen hat, sie auch nicht als Fingerzeige auf ältere, tiefer liegende Probleme erkannte. Wer sollte sie auch als solche verstehen, wenn man sich keiner seelischen Belastungen bewusst ist? Wo sollte ein Problem vorliegen, wenn sich keine Erinnerungen an einschneidende Erlebnisse aus der Vergangenheit aufdrängen? Nun aber beginnt etwas, sich Gehör zu verschaffen und aus der Tiefe der eigenen Seele an die Oberfläche der Wahrnehmung aufzusteigen, von dem man nicht weiß, was es ist.

In den meisten Fällen liegen die Ursachen der Depressionen des Erwachsenenalters im Nebel der Vergangenheit, auch wenn keine erschütternden Ereignisse erkennbar sind. Das ist nicht verwunderlich, denn die ersten Jahre der Kindheit verlaufen weitgehend unbewusst. Die Fähigkeit, Ereignisse zu überdenken und einzuordnen, zu reflektieren, entwickelt sich erst langsam. Das macht es um so schwerer, den Ursprüngen auf die Spur zu kommen. In der ersten Zeit seines Lebens ist das Kind mehr oder weniger Objekt, das hilflos und handlungsunfähig auf die Anteilnahme und Fürsorge seiner Umgebung angewiesen ist.
Es hat Bedürfnisse, die der Körper vorgibt. Aber es ist nicht einmal in der Lage, diese zu kontrollieren, und schon gar nicht, sie selbst zu befriedigen. Noch nicht einmal bewusst ist es sich dieser Bedürfnisse. Sie schreien aus ihm heraus, wenn der Hunger zu groß wird oder andere Maßnahmen seiner Umgebung erforderlich sind, um das kleine Leben zu schützen. Der Umgang seiner Umgebung mit diesen Bedürfnissen ist dann prägend. Dieser lässt ein Grundgefühl entstehen, das empfunden wird, aber nicht erklärt werden kann und schon gar nicht im frühkindlichen Alter. Denn das Ausdrucksmittel Sprache steht noch nicht zur Verfügung.

Das sind die materiellen Grundlagen frühkindlicher Entwicklung. Sie sind die Voraussetzungen und Gegebenheiten, sie haben bedeutenden Einfluss auf den weiteren Verlauf. Selbst seine kleine Welt wird von einem Kind noch nicht bewusst wahrgenommen. Es selbst versteht nicht, was geschieht, warum etwas geschieht und warum etwas nicht geschieht beziehungsweise unterlassen bleibt. All das entzieht sich einer intellektuellen Verarbeitung, weil diese Fähigkeit noch nicht entwickelt ist. Es nimmt wahr, lernt aber erst später, Erlebtes einzuordnen und zu deuten. Dabei verschwindet vieles aus der Erinnerung. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Spuren hinterlassen hat.

Zweiter Teil: Betrachtungen zur Depression – Rückbesinnung

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.

12.02.2025

14:40 | Mises:��Das ‚Wunder‘ Javier Milei: Argentinien als Blaupause für den Rest der Welt?

Die Wahl des ‚Anarchokapitalisten‘ Javier Milei zum Staatspräsidenten Argentiniens im Dezember 2023 kam für viele Beobachter überraschend und war weltweit für alle Sozialisten, Interventionisten und Etatisten ein Schock. Ein ‚radikalliberaler‘ Krawallmacher und erklärter Staatsfeind an der Spitze eines Staates? Unerhört!��
Doch für die Kenner der jüngeren Geschichte Argentiniens ist die Kür des libertären Ökonomen gar nicht so schwer zu verstehen. Viele Jahrzehnte faschistischer und sozialistischer Misswirtschaft in Verbindung mit einer haarsträubenden Korruption haben den Leidensdruck im einst reichsten Land Südamerikas so weit verstärkt, dass die Zeit einfach reif war für die von Javier Milei angekündigten radikalen Reformen.

19:42�|�Leserkommentar
Der gute Andreas Tögel schreibt, wie immer, lesenswerte Artikel. Den libertären Theoretikern Mises und Hoppe stimme ich aus tiefster Seele zu, jedoch der zukünftige, libertäre Mensch ist genauso eine Illusion wie der moderne, sozialistisch- kommunistische Mensch marxistischer Prägung. Die menschliche Natur steht beiden entgegen.

12:30�| MD:��Kognitive Kriegsführung: Die unsichtbare Frontlinie globaler Konflikte

Eine neue Art der Kriegsführung, bei der keine Waffen zum Einsatz kommen, sondern die sich im digitalen Raum abspielt. Dabei werden Gedanken manipuliert und Chaos verbreitet, ohne dass ein einziger Schuss abgefeuert wird.
Stellen Sie sich eine Situation vor, in der Millionen Menschen in einem asiatischen Entwicklungsland innerhalb weniger Wochen plötzlich das Vertrauen in ihr Bankensystem verlieren. Alles beginnt mit Fake News, viralen Social-Media-Posts und von KI generierten Finanzberichten, die so überzeugend sind, dass sie echt erscheinen. Diese Berichte sagen eine unmittelbar bevorstehende wirtschaftliche Katastrophe voraus und lösen Panik in der Bevölkerung aus.

Folgt man diesem Konzept, ist der Endsieg für die Grünen nahe.� TS�

08.02.2025

19:10�| Nukleus: Die Religion des Geldes

Ich lästere ja gerne über die stereotypischen Geschlechtermerkmale und
heute kam mir so der Gedanke, befassen wir uns ein mal mit der
Zwanghaftigkeit der männlichen Menschen und ihrer krankhaften Fixierung
auf das Geld. Für den Manne ist das Geld die grundsätzliche Lösung für
alles und wie ein dummer Sozialist denkt er, es müsse eben nur "gerecht"
aufgeteilt werden. Gerechtigkeit, auch wieder so ein Konzept für die
geistig Schwachen - was bin ich heute wieder böse.

Gehässigkeiten beiseite - schauen wir kurz auf das Mogulreich: Das
Mogulreich war ein Agrarstaat, dessen Wohlstand auf landwirtschaftlichen
Produktionsüberschüssen beruhte, die in Form von Grundsteuern
abgeschöpft und der Staatskasse zugeführt wurden. Indien um 1600
verfügte über ausreichend fruchtbares Ackerland und eine
Arbeitsproduktivität, die in etwa der eines westeuropäischen Bauern
entsprach, sodass ein Viertel bis die Hälfte des Ernteertrages als
Steuer einverlangt werden konnte, wobei den Bauern wenig mehr blieb als
zum Überleben nötig. Unter Akbar ersetzten Geldzahlungen zunehmend die
zuvor üblichen Naturalienabgaben. Die Steuereinnahmen wurden
hauptsächlich für das Militär (einschließlich der militärisch
organisierten Verwaltung) und die Hofhaltung der Moguln aufgewendet oder
gehortet. Unter Akbars Nachfolgern, besonders Shah Jahan, erhöhte sich
der Steuerdruck auf die Bauern, um die immer prunkvollere Hofhaltung und
kostspielige Kriegszüge finanzieren zu können. Dennoch lag der
durchschnittliche Lebensstandard eines indischen Bauern zur Zeit Shah
Jahans noch immer um etwa ein Drittel über dem eines europäischen
Landwirts. (Wikipedia)

Wie wird dies jetzt ein auf das Geld fixierter Mann lesen? Natürlich
falsch! Der Grund ist, man erkennt nicht die einfachsten Grundlagen -
der Mensch muss Nahrung zu sich nehmen. Die Steuern wurden also in Form
von Lebensmitteln erhoben. Was wurde aber aus den Lebensmitteln? Wohin
will man diese verkaufen oder wie will man damit Zahlungen tätigen? Es
ist doch so einfach, es wird Arbeitskraft freigesetzt -> Arbeitsteilung.
Wer nicht seine Zeit für die Nahrungsbeschaffung aufwenden muss, der hat
Freiräume und diese freie Arbeitskraft wurde für andere Dinge genutzt.
Geld stellt eine gewaltige Effizienzsteigerung dar, nur wie man sieht,
es funktioniert auch vollkommen ohne Geld.

Natürlich liest der geldfixierte Mann wieder, hier will jemand das Geld
abschaffen - es geht ja auch ohne. Ohoh, man will an seine heilige Kuh,
da gehen alle Alarmglocken an. Er will nicht verstehen, wie die Welt
funktioniert, wie die Entwicklungsstufen sind, wie sich die Degeneration
ankündigt, durch eine übermäßige Fixierung auf das Werkzeug Geld. Der
Mann macht sich absolut abhängig vom Geld und übersieht, er ist noch
viel viel abhängiger von Nahrung.

Hier wären wir bei einem weiterem realen Faktum neben der zwingend
notwendigen Nahrungsaufnahme(komme mir hier keiner mit Lichtnahrung),
die Abhängigkeit der Menschen. Von was ist man alles abhängig,
konzeptuell und real? Hier ploppt sofort GELD auf. Was man für Geld
bekommt, davon ist man abhängig - eben die lebenswichtigen
Grundbedürfnisse. In der Natur ist ein Reh von einem gewissen Revier
abhängig, welches genügend Nahrung abwirft. Nachdem ein Rehbock die
Ricke beschlagen hat, gehen beide wieder ihrer Wege. Ist das bei einem
Menschen möglich? Die fehlgeleiteten Feministen würden dies natürlich
bejahen, der Mann ist nicht mehr notwendig, über sehen aber die vielen
anonymen Männer, welche die Zivilisation aufrecht erhalten und über ihre
Abgaben so einen Zustand ermöglichen. Und so war es teilweise auch
früher - Harem. Ein "mächtiger" Mann konnte viele Frauen für sich
beanspruchen, da genügend Bauern da waren, welche mit ihren Überschüssen
so etwas ermöglichen konnten. Dieser Mann nahm den Bauern ihre
Arbeitsleistung ab und verteilte diese auf seinen Harem, seine Beamten,
seine Soldaten, welche wiederum diese Umverteilung sicher stellten. Ist
dies den heute anders?

Der Mann macht sich vom Geld abhängig, definiert sich darüber, denkt er
kann damit alles kaufen. Damit halten die Beamtenparasiten ihm im
Hamsterrad, in dem sie selber auch sitzen. Nichts hat sich großartig
geändert. Der Mann hat einen Mogul, Kaiser, König gegen das Geld
eingetauscht, er unterwirft sich bedingungslos dem Gelde. Nicht das
System oder irgend eine Ungerechtigkeit ist schuld an der Miesere, es
ist die Dummheit der Männer, welche diesen Wahnsinn über die
Jahrtausende immer und immer wieder ermöglichten. Diese Dynamik erkennt
man auch in der RedPill-Szene oder bei den PickUps oder wie man sich
auch immer nennen mag - erst will man die Männer aufwecken mit dem
RedPill Content, damit diese an die Schnecke kommen, man lockt sie mit
Sex und später, wenn diese Contentkreatoren älter werden, richten sie
verstärkt ihren Fokus auf den Erfolg. Dieser Erfolg ist natürlich,
natürlich mit Geld verbunden. Erst will man an die Schnecke und dann
will man an die Kohle. Nichtsdestotrotz - tatsächlich rettet die RedPill
Männerleben.

In gewisser Hinsicht ist diese Entwicklung aber notwendig und
tatsächlich erkennen immer mehr Männer das Dilemma in dem sie sich
befinden. Es ist wie ein Kratzen an der Schädeldecke, ein unangenehmes
Gefühl, welches zur Frage wird: War es das jetzt? Diese Männer gelangen
zu Einsicht, von was sie tatsächlich abhängig sind und von was sie sich
selber abhängig gemacht haben. Das werden ganz ganz gefährlich Typen, da
diese aus dem Raster der Manipulierbaren fallen. Hier wird es aber
niemals eine kritische Masse geben, da eben die meisten Männer Gefangene
ihrer Zwanghaftigkeit sind. Geld ist eine dieser Fixierungen, eine
groteske Religion der Abhängigkeit.

Geld ist kein notwendiges Übel - im Sinne von Übel. Geld ist ein
Geschenk, wenn man es als ein Werkzeug begreift und vor allem seine
Limitierungen! Oder anders - entweder du benutzt das Geld oder es
benutzt dich. Was kann ich für Geld NICHT erwerben?

Ich hoffe wieder schön getriggert und beleidigt zu haben - oder
vielleicht auch etwas angestoßen zu haben. Eure Entscheidung

07.02.2025

12:03�| Mises:��Ein Planet, zwei Welten

Vor und nach Wahlen wird besonders deutlich, dass politische Interventionen Entweder-oder-Entscheidungen sind. Man kann beispielsweise Steuern erhöhen, eine Autobahn bauen oder einen Stadtpark zum Baugebiet machen – oder man tut es nicht.

Einen ‚Mittelweg‘ gibt es nicht, auch eine ‚kleine Steuererhöhung‘ ist eine Erhöhung. Es macht auch keinen Sinn, einen Autobahnbau für beendet zu erklären, solange der finale Belag und die Leitplanken noch nicht vorhanden sind.

Nun könnte man argumentieren, beim Stadtpark sei dies anders, man könne ja nur eine Hälfte davon zum Baugebiet machen und den Rest weiterhin als Erholungsfläche nutzen. Dies ist allerdings zu kurz gesprungen, denn tatsächlich gibt es im Hinblick auf jeden einzelnen Quadratmeter der betroffenen Fläche kein ‚Mittelding‘.

06.02.2025

15:00�|�internationalman: Die sich abzeichnende falsche Flagge, die im Jahr 2025 den Weltkrieg aus dem 3. Krieg zündeten könnte

Eine falsche Flagge ist ein Vorfall, um die Menschen dazu zu bringen, zu glauben, dass jemand anderes sie ausgetragen hat. Es ist wie die Szene aus dem Film Fast Times in Ridgemont High . Es gibt eine Figur, die in der High -School -Fußballmannschaft spielt und einen schicken Sportwagen besitzt. Später zerstört der Freund seines kleinen Bruders versehentlich das Auto. Er hatte Angst, wie der große Bruder reagieren könnte, und erstellen einen klugen Plan, um die Schuld zu verschieben. Sie lassen es so aussehen, als ob die rivalisierende Fußballmannschaft das Auto zerstört und es mit den Farben und Slogans des konkurrierenden Teams dekoriert hat. Der Plan funktioniert. Der große Bruder wird dazu gebracht zu denken, dass die rivalisierende Fußballmannschaft sein Auto anstelle des kleinen Bruders zerstörte. Dies ist die Essenz einer falschen Flagge. Regierungen und Geheimdienste nutzen dieselbe Taktik, oft mit weitaus finanzielleren Motiven.

Gleiche Leier, anderes Jahrhundert. Ob Mukden, Tonkin oder sonst ein inszenierter Vorwand – das Muster bleibt: Fake-Angriff, Empörung, Krieg. Funktioniert eben immer wieder, und nur die wenigsten durchschauen das immer gleiche Manöver. JE

04.02.2025

12:24�|�manova: Bereitwillig zur Schlachtbank

Wer dem Staat und seinem Konsenskonglomerat unter Corona glaubte, wurde von Kritikern nicht selten verspottet. Kaum ändert sich das Narrativ zu deren Gunsten, folgen besagte Kritiker aber den gleichen Sirenen. Obwohl die Indizienlage auch jetzt eindeutig ist. Wer glauben will, ist gegenläufigen Informationen eben nicht zugänglich — und davon gibt es in Bezug auf Elon Musk und Donald Trump eine ganze Menge. In H. G. Wells’ Roman Die Zeitmaschine und den diversen Verfilmungen werden sie als „ausschweifend, langsam und naiv“ dargestellt. Von „untermenschlicher Intelligenz“ gezeichnet. Für Dan Simmons sind sie „faul, ungebildet und unkultiviert“. Die Eloi. Die als Nahrungsquelle der Morlocks gehaltenen Nachfahren des Homo sapiens.

„Sie entwickeln sich rückläufig und verlernen Jahrtausende von Kultur, Denken und Vernunft, bis sie sich mit dem Vergnügen des bloßen Daseins zufrieden geben.“ Ertönt das Schlüsselsignal, auf das sie von ihren Züchtern konditioniert wurden — eine umgebaute Zivilschutzsirene —, trotten sie freiwillig und in hypnotischer Apathie zur Schlachtbank.

Kommentar des Einsenders
Strömt herbei ihr alternativen & konservativen Gutgläubigen.� Der T-Rex und seine Bande werden uns erretten. Jetzt werden die Gutgläubigen zusammen getrieben, rund gefickt und sodann der Technokratie verwurstet. Wieder ein augenöffnender, desillusionierender Artikel welcher die T-Rex Bande demaskiert.

Wie ich bereits mehrfach schrieb: König Donald und seine Herolde sind keine selbstlosen Retter. Sie sind clevere, eiskalte Machtmenschen, die genau wissen, wie das Spiel läuft... Trump und Musk reißen das Steuer rum, ja – aber nicht aus Nächstenliebe, sondern weil es ihrer Agenda und ihrem einenem Konto dient. Und diese Agenda� unterscheidet sich zwar vom Biden-Clan, aber Macht bleibt Macht... Wer sie für Rebellen hält, unterschätzt ihre Berechnung. Wer sie für Bösewichte hält, ignoriert ihren Nutzen... Aber eins ist sicher: Sie spielen nicht für irgendwen – sie spielen, um zu gewinnen. JE

03.02.2025

10:56�| NDS: Wie ein Psychologieverband planetarische Verantwortung beansprucht und damit Wissenschaftlichkeit und Demokratie riskiert

Der Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) gibt eine mögliche berufsbedingte Zurückhaltung auf und erklärt sein Engagement für Klimaschutz mit einer Pflicht zu planetarischer Verantwortung. Er wird damit Teil einer aktivistischen Bewegung. Mit ihrer Überzeugung, dass der Klimawandel wesentlich menschengemacht sei und Katastrophen recht bald drohten, will der BDP das Potenzial der Psychologie zur Menschheits- und Erdenrettung einsetzen[1]. Ein Essay von Jürgen Mietz. Eine frühere, berufsbedingte Zurückhaltung solle überwunden werden, ist die Empfehlung. Dabei geht der Verband weit: Die Aussagen von sogenannten Klimaleugnern müssten unterbunden werden. Auch will dem Psychologenverband nicht auffallen (oder er sieht es als nachrangig oder erwünscht an), dass Selbstbestimmungsrechte, Wissenschaft als Dialog von gleichberechtigten Menschen aufgegeben werden. Belehren, Anreizen und Motivieren sind in diesem Konzept akzeptierte und gewollte Vorgehensweisen. Wo die Grenzen zu Manipulation, Propaganda und Zensur verlaufen, bleibt offen. Vermutlich sind sie an die Einschätzung der bevorzugten Wissenschaftler und an die Gefahreneinschätzung der Expertinnen und Experten gebunden.

Kommentar des Einsenders
Kollektivistische Narrenverbände im Zustand völliger Anmaßung! C war bereits das beste Beispiel für deren Versagen, und erneut lassen sie sich hinreißen im Glauben an ihre Unfehlbarkeit! Gemeinsam mit den „Hohenpriester“ und Propagandaschleudern aus den MSM – hoher Stieg, tiefer Fall bereits eingeleitet. Unwissenschaftlich – antidemokratisch!

14:23�|�Leserkommentar
Hört sich eher nach kollektiven Leberversagen an...?!
Symptome von Leberversagen Bei Gelbsucht sehen Haut und das Weiß im Auge gelb aus. Aszites sorgt für einen angeschwollenen Bauch. Hepatische Enzephalopathie führt zu Verwirrtheit oder Benommenheit. Die meisten Patienten weisen auch allgemeinere Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit und Appetitlosigkeit auf.